PRO BAHN unterstützt Planungen zur Reaktivierung der Bahnstrecke Kiel – Schönberger Strand

Der Fahrgastverband PRO BAHN unterstützt die Planungen von Land und Landesweiter Verkehrsservicegesellschaft (LVS), die Bahnstrecke Kiel – Schönberger Strand für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) zu reaktivieren und begrüßt die Absicht von Land und LVS, gemeinsam mit dem Kreis Plön sowie den Verkehrsbetrieben Kreis Plön (VKP) ein integriertes Bahn-Bus-Konzept Kiel – Schönberger Strand umzusetzen.

Mit der Reaktivierung der Bahnstrecke wird sich die Fahrtzeit von Kiel nach Schönberg von heute 35 bis 40 Minuten auf künftig 25 Minuten und weiter nach Schönberger Strand von heute 55 Minuten auf künftig 31 Minuten verkürzen“, so der PRO BAHN-Landesvorsitzende Stefan Barkleit. „Weiterhin werden mit der Reaktivierung der Bahnstrecke die angebotenen Sitzplatzkapazitäten deutlich erhöht, so dass ein weiterer Anstieg der Fahrgastnachfrage bewältigt werden kann.“

Hintergrund:

Land und Landesweite Verkehrsservicegesellschaft (LVS) planen bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016 die Bahnstrecke Kiel – Schönberger Strand für den Schienenpersonen-nahverkehr (SPNV) zu reaktivieren. Zu diesem Zeitpunkt wird die Bahnstrecke für eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h, abschnittsweise 100 km/h, modernisiert, 3 Kreuzungsstationen reaktiviert beziehungsweise neu errichtet sowie mindestens 4 weitere Bahnstationen für den SPNV reaktiviert sein. Das Investitionsvolumen der Infrastrukturmaßnahme beträgt insgesamt rund 29 Millionen Euro.

Fahrgäste im Nahverkehr auf der Schiene erwarten nicht nur moderne Fahrzeuge, sondern auch attraktive Fahrtzeiten, einen barrierefreien Ein- und Ausstieg an den Bahnstationen und ein attraktives Umfeld an den Bahnstationen. Mit der Reaktivierung der Bahnstrecke Kiel – Schönberger Strand wird dort eine sehr gute Qualität der Infrastruktur im Nahverkehr auf der Schiene geschaffen“, lobt der PRO BAHN-Landesvorsitzende die Planungen von Land und LVS.

Auf den Buslinien 200 und 201 Kiel – Schönberg – Schönberger Strand sind heute im Ausbildungs-, Schüler- und Pendler-Verkehr werktags mindestens 2.500 Fahrgäste täglich unterwegs. Die Busse verkehren heute teilweise im 15-Minuten-Takt, im Schülerverkehr abschnittsweise sogar noch öfter, und trotzdem finden nicht alle Fahrgäste einen Sitzplatz. „Dort, wo viele Fahrgäste unterwegs sind, ist die Bahn das richtige Verkehrsmittel“, stellt Barkleit fest.

Mit der Reaktivierung der Bahnstrecke Kiel – Schönberger Strand werden dort wahrscheinlich Diesel-Triebwagen vom Typ LINT 41 der Firma ALSTOM eingesetzt werden, in denen einzeln rund 130 Sitzplätze und werktags in der Hauptverkehrszeit als Doppeltraktion rund 260 Sitzplätze angeboten werden können, während in einem Solobus rund 45 Sitzplätze und in einem Gelenkbus rund 55 Sitzplätze angeboten werden können.

Mit dem integrierten Bahn-Bus-Konzept Kiel – Schönberger Strand werden dabei sowohl die abseits der Bahnstrecke gelegenen Gemeinden in der Probstei als auch die im Gebiet des Amtes Lütjenburg gelegenen Gemeinden von der Reaktivierung der Bahnstrecke Kiel – Schönberger Strand profitieren. „Mit der Einrichtung der Bahn-Bus-Knoten in Probsteierhagen und Schönberg sowie der Ausrichtung eines Teiles des Liniennetzes der VKP als Zubringer zur Bahnstrecke werden viele abseits der Bahnstrecke gelegene Gemeinden in der Probstei eine deutlich attraktivere Anbindung im Nahverkehr erhalten“, führt Barkleit weiter aus. „Auch die im Gebiet des Amtes Lütjenburg gelegenen Gemeinden werden von der Reaktivierung der Bahnstrecke profitieren, denn einerseits wird mit der geplanten Einführung eines 120-Minuten-Taktes auf der Buslinie 260 Schönberg – Köhn – Hohenfelde – Panker – Lütjenburg die Anbindung im Nahverkehr attraktiver, andererseits wird sich durch die Integration in den Bahn-Bus-Knoten Schönberg die Fahrtzeit aus den im Gebiet des Amtes Lütjenburg gelegenen Gemeinden in die Landeshauptstadt Kiel verkürzen.“

Weiterhin fordert der Fahrgastverband PRO BAHN Land, LVS, Kreis Plön und VKP auf, die Anregungen und Verbesserungsvorschläge aus der Bevölkerung zum integrierten Bahn-Bus-Konzept ernst zu nehmen und so weit wie möglich in einer Fortschreibung des integrierten Bahn-Bus-Konzeptes zu berücksichtigen.

Kontakt:

Stefan Barkleit – 0151/ 51462156