Schwarzfahren schädigt den öffentlichen Verkehr – Ehrliche Fahrgäste wollen, dass Schwarzfahrer zur Verantwortung gezogen werden

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert, Schwarzfahren nicht zur Ordnungswidrigkeit herabzustufen. Schwarzfahrer schaden zum eigenen Vorteil dem System des Öffentlichen Verkehrs und ihren Mitfahrern.

Absichtliches Schwarzfahren in Bahnen und Bussen richtet alljährlich einen Schaden im dreistelligen Millionenbereich an, den die ehrlichen Fahrgäste indirekt bezahlen müssen. Entweder über ein geringeres Angebot oder über höhere Preise.

Wer absichtlich ohne Fahrschein mitfährt, muss auch dafür belangt werden können“, erklärt der Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbandes PRO BAHN. „Nur wenn Schwarzfahren eine Straftat bleibt, können Kontrolleure mit Hilfe der Polizei die Personalien derjenigen feststellen, die sich zum Schaden anderer die Fahrkarte sparen wollen.“ Wäre Schwarzfahren nur eine Ordnungswidrigkeit, ist die namentliche Feststellung deutlich erschwert, was dann fast schon eine Einladung zum Nichtbezahlen ist. Im Gegensatz zum Autoverkehr, wo der PKW-Halter über das Kennzeichen zu ermitteln ist, gibt es beim Fahrgast diese Möglichkeit nicht.

Absichtliches Schwarzfahren muss deutlich von unabsichtlichem Fahren mit falscher Fahrkarte unterschieden werden“, ergänzt PRO BAHN Vorstand Jörg Bruchertseifer. Hier können die Verkehrsunternehmen mit verständlichen Tarifen und einheitlichen Strukturen viel dazu beitragen, dass absichtliche und versehentliche Schwarzfahrer nicht in einen Topf geworfen werden. Leider sind aktuell die Tarifstrukturen so kompliziert, dass oft selbst das Personal sie nicht mehr versteht.

Werden hier klare Grenzen gezogen, dann wird jeder verstehen, dass vorsätzliches Fahren ohne Fahrschein ein Delikt ist, das strafrechtlich zu verfolgen ist. Es ist schlicht „asozial“ und schadet anderen.

Kontakt:

Lukas Iffländer, stellvertretender Bundesvorsitzender, mobil: 0176-66822886, e-mail: lukas.ifflaender@pro-bahn.de

Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender, mobil: 0172 – 267 37 84, e-Mail: k.naumann@pro-bahn.de