Fahrgastverband PRO BAHN: Ausbau des Angebotes im Schienenpersonennahverkehr konsequent fortsetzen

Im Hinblick auf die hohe Auslastung im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) sowohl montags bis freitags in der Hauptverkehrszeit als auch samstags und sonntags im Freizeitverkehr sowie der insgesamt steigenden Fahrgastnachfrage im SPNV fordert der Fahrgastverband PRO BAHN das Land und die NAH.SH auf, das Angebot im SPNV konsequent weiter auszubauen.

Die steigende Fahrgastnachfrage im SPNV zeigt, dass die Menschen in Schleswig-Holstein den in den vergangenen Jahren erfolgten Ausbau des Angebotes honorieren, indem sie das neue Angebot auch nutzen“, so Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg. „Nun ist es an der Zeit, den nächsten Schritt zu machen und das Angebot im SPNV konsequent weiter auszubauen, um die Grundlage für eine weiter steigende Fahrgastnachfrage zu schaffen.“

Konkret schlägt der Fahrgastverband PRO BAHN für den Ausbau des Angebotes im SPNV folgende Angebotsmaßnahmen vor:

  • Schließung von Angebotslücken am frühen Morgen und am späten Abend

  • Einführung von 2 Verstärker-Zugpaaren Husum – Hamburg-Altona montags bis freitags in der Hauptverkehrszeit (nach der Erweiterung des Fahrzeugparks um weitere Diesel-Lokomotiven und gebrauchte Doppelstock-Wagen)

  • Einführung eines 2+2-Konzeptes mit einem angenäherten 15-Minuten-Takt auf den Regionalbahn-Linien 61/ 71 Elmshorn – Hamburg-Altona/ – Hamburg Hauptbahnhof

  • Vorziehung der morgendlichen Hauptverkehrszeit auf AKN-Linie A1 Kaltenkirchen – Eidelstedt montags bis freitags

  • Einführung des 60-Minuten-Taktes auf den AKN-Linien A1 Neumünster – Kaltenkirchen und A3 Elmshorn – Ulzburg Süd samstags und sonntags

  • Einführung des 20-Minuten-Taktes auf den AKN-Linien A1 Kaltenkirchen – Eidelstedt und A2 Ulzburg Süd . Norderstedt Mitte samstags und sonntags

  • Einführung des 30-Minuten-Taktes auf der Regionalbahn-Linie 81 zwischen Hamburg und Bargteheide tagsüber sowie samstags und sonntags

  • Einführung des 30-Minuten-Taktes auf der Regionalexpress-Linie Hamburg – Lübeck samstags und sonntags

  • Einsatz von mehr Doppeltraktionen (aus 2 Diesel-Triebwagen des Typs LINT 41) auf der Regionalexpress-Linie 83 Lübeck – Büchen – Lüneburg

Die Finanzierung der vom Fahrgastverband PRO BAHN für den Ausbau des Angebotes im SPNV vorgeschlagenen Angebotsmaßnahmen muss aus den Regionalisierungsmitteln erfolgen, die der Bund den Bundesländern und den jeweiligen Aufgabenträgern für den SPNV bereitstellt. Auch dank der Initiative der Fahrgast- und der Verkehrsverbände stehen den Bundesländern und den jeweiligen Aufgabenträgern für den SPNV für das Fahrplanjahr 2020 insgesamt 8,8 Mrd. Euro an Regionalisierungsmitteln bereit, während es für das Fahrplanjahr 2015 noch insgesamt 7,4 Mrd. Euro an Regionalisierungsmittel gewesen sind.

Das Land und die NAH.SH profitieren sowohl von der Erhöhung der Regionalisierungsmittel als auch vom neuen Schlüssel zur Verteilung der Regionalisierungsmittel zwischen den Bundesländern. „Schleswig-Holstein stehen für das Fahrplanjahr 2020 insgesamt 283 Mio. Euro an Regionalisierungsmitteln zu, während es für das Fahrplanjahr 2015 noch insgesamt 230 Mio. Euro gewesen sind“, stellt Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbandes PRO BAHN, fest. „Das Plus an Regionalisierungsmitteln muss sich auch als Plus für die Fahrgäste widerspiegeln – nämlich in längeren und in mehr Zügen.“

Kontakt:

Stefan Barkleit – 0151-51462156

Hans-Uwe Kolle – 0172-4507850 (ab 17.00 Uhr)

Karl-Peter Naumann – 0172-2673784