Fahrgastverband PRO BAHN fordert zügigen Auf- und Ausbau eines flächendeckendes Landesbus-Netzes

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert das Land Schleswig-Holstein und die NAH.SH auf, ihre Aktivitäten zum Auf- und Ausbau eines flächendeckenden Landesbus-Netzes auszubauen, die Kreise und die kreisfreien Städte noch stärker beim Auf- und Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) zu unterstützen und die Mittel zur Finanzierung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV-Mittel) weiter zu erhöhen.

„Das Land Schleswig-Holstein und NAH.SH haben in den vergangenen 25 Jahren das Angebot im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) konsequent und erfolgreich ausgebaut“, so Stefan Barkleit, Landesvorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg. „Mit einem Auf- und Ausbau eines flächendeckenden Landesbus-Netzes wird der SPNV als Rückgrat des ÖPNV in Schleswig-Holstein gestärkt und mit der besseren Verknüpfung von Bahnen und Bussen auf weiteren Relationen eine attraktive Alternative zum Motorisierten Individualverkehr (MIV) geschaffen, so dass mehr Menschen auf den umweltfreundlichen ÖPNV umsteigen können.“

Konkret fordert der Fahrgastverband PRO BAHN den Auf- und Ausbau eines flächendeckenden Landesbus-Netzes, das einen täglichen 60-Minuten-Takt von früh morgens bis spät abends, eine Integration in den landesweiten Integralen Taktfahrplan (ITF) einen Einsatz von qualitativ hochwertig gestalteter Solo- und Gelenkwagen und qualitativ hochwertig gestaltete Haltestellen umfasst.

„In Schleswig-Holstein haben wir insgesamt 24 Relationen ausgemacht, die künftig als Landesbuslinie zu bedienen sind. Erfreulich ist, dass das bestehende Angebot auf den Relationen Brunsbüttel – Itzehoe und Hamburg-Bergedorf – Geesthacht vollständig und auf 10 weiteren Relationen teilweise die Kriterien einer Landesbuslinie erfüllt“, erläutert Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbandes PRO BAHN. „Andererseits erfüllt das bestehende Angebot auf weiteren 7 Relationen nur ansatzweise und auf den Relationen Rendsburg – Itzehoe, Itzehoe – Bad Bramstedt, Ulzburg Süd – Bad Segeberg, Bad Segeberg – Scharbeutz und Bad Oldesloe – Geesthacht gar nicht die Kriterien einer Landesbuslinie.“

Daher fordert der Fahrgastverband PRO BAHN das Land Schleswig-Holstein auf, die koordinierende Funktion der NAH.SH für die Aufgabenträger im ÖPNV zu stärken, um die Kreise und kreisfreien Städte als Aufgabenträger im ÖPNV stärker zu unterstützen sowie den Auf- und Ausbau eines flächendeckenden Landesbus-Netzes zu beschleunigen.

Um die zusätzlichen Verkehrsleistungen zu finanzieren, sind die den Kreisen und kreisfreien Städten durch das Land Schleswig-Holstein im Rahmen der Landesverordnung zur Finanzierung des ÖPNV mit Bussen und Bahnen bereitgestellten ÖPNV-Mittel deutlich zu erhöhen.

Eine Erhöhung der ÖPNV-Mittel kommt dabei nicht nur den Landesbuslinien, sondern auch den Regional- und Stadtbus-Netzen zugute, so dass sowohl der in den Kreisen Dithmarschen, Rendsburg-Eckernförde und Plön begonnene offensive Ausbau des Angebotes der Regionalbus-Netze weiter fort- und umgesetzt als auch das Angebot der Stadtbus-Netze der Mittelzentren in den Kreisen offensiv ausgebaut werden kann.

Kontakt:

Stefan Barkleit – 0151-51462156

Karl-Peter Naumann – 0172-2673784