Antworten auf die Verkehrspolitischen Wahlprüfsteine zur Wahl der Hamburgischen Bürgerschaft am 23. Februar: Themenfeld Fahrgastinformation

Der Fahrgastverband PRO BAHN hat im Vorfeld der Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft in 11 Themenfeldern insgesamt 72 Wahlprüfsteine erstellt. Lesen Sie hier die Antworten der verkehrspolitischen Sprecher der in der Hamburger Bürgerschaft vertretenen Parteien zum Themenfeld Fahrgastinformation:

Wir wollen Sie die verkehrsträger- und verkehrsunternehmenübergreifende Fahrgastinformation verbessern?

AfD: Auch hier muss der Handlungsschwerpunkt im Bereich der elektronischen Medien liegen, selbst wenn nicht unbedingt ein jeder ein Handy besitzt. Es ist der Zug der Zeit, wesentlich schneller umzusetzen und nicht so kostenintensiv bei Installation und Wartung. Beispiel ist hier die HVV-App, in welcher alle aktuell bestehenden Verspätungen sämtlicher dort aufgeführten Verkehrsmittel angezeigt werden. Das ist doch kundenorientiert!

Bündnis 90/ Die Grünen: Hierfür braucht es eine einheitliche technische Lösung für alle Unternehmen im HVV.

Die Linke: In den Apps von DB und HVV funktioniert die Echtzeitanzeige der Betriebslage schon unternehmensübergreifend. Das muss auch an den Haltestellen eingeführt werden. So sehen die Fahrgäste in Barmbek, je nachdem welchen Bahnhofsteil sie betreten, nur die nächsten Abfahrten der U- oder S-Bahn, aber keine gemeinsame Anzeige.

FDP: Priorität haben für uns die Pünktlichkeit und Anschlusssicherheit sowie die Taktung und die rechtzeitige und zielführende Fahrgastinformation bei künftigen Ausschreibungen von Dienstleistungen im ÖPNV. Eine intuitive Bedienbarkeit des Tarif‐ und Ticket‐Systems hätte eine Steigerung der Nutzerfreundlichkeit zur Folge. Dafür müssen die Tarifzonen an die Querverkehre angepasst werden und ein smartes E‐Ticketing inklusive erschwinglicher Flatrate‐Angebote flächendeckend nach dem Vorbild internationaler Metropolen eingeführt werden. Hamburg ist eine internationale Stadt. Deswegen sollen Informationen, insbesondere bei Störungen, zusätzlich auf Englisch zur Verfügung gestellt werden. Außerdem sollen Informationen auch für hörgeschädigte und gehörlose Menschen zugänglich sein. Ansagen sollen daher zusätzlich auf Displays in Zügen und an den Bahnsteigen angezeigt werden. Um die Verständlichkeit zu erhöhen, soll das Design der Anzeigen zudem im HVV‐Gebiet vereinheitlicht werden.

SPD: Wir wollen die HVV-App zu einer Plattform des cleveren Mobilitätsmix weiterentwickeln, die neben den Bahnen, Bussen und Fähren des HVV auch StadtRAD, CarSharing- und RideSharing-Dienste sowie Taxen mit in die Mobilitätsauskunft zusammenführt und übersichtlich macht.