Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

Fahrgäste wollen sicher reisen

Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt dass das Land Schleswig-Holstein einen Runden Tisch zur Sicherheit der Fahrgäste im öffentlichen Verkehr unter Beteiligung von Fahrgästen ins Leben gerufen hat. Vor allem die gefühlte Sicherheit ist einer der entscheidenden Faktoren, den Öffentlichen Verkehr zu nutzen.

In der Umsetzung gibt es noch viel zu tun. Die Absicht ist zu erkennen, die Umsetzung erfolgt allerdings zögerlich. So sind die neuen Akku-Triebwagen lediglich für eine Ausstattung mit einer Videoaufzeichnung vorbereitet, eine Ausstattung ist bisher jedoch nicht erfolgt.

Eine Videoaufzeichnung gibt Fahrgästen die Sicherheit, dass wenn einmal etwas passiert, der Täter oder die Täterin einfacher ermittelt werden kann. Diese Daten, auf die nur die Bundespolizei zurückgreifen darf und kann, werden nach 72 Stunden automatisch überschrieben, sofern der Datenträger durch die Bundespolizei nach einem Vorfall nicht dem entsprechenden Fahrzeug entnommen wird.

Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN und Pressesprecher des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg: „Sofern eine Entnahme des Datenträgers durch die Bundespolizei nicht innerhalb von 72 Stunden nach einem Vorfall umgesetzt werden kann, werden die Daten nach 72 Stunden automatisch überschrieben und die Ausstattung mit einer Videoaufzeichnung ist umsonst. Eine verschlüsselte Funkübertragung ist schneller und ebenso sicher. Hinzu kommt, dass die Ausstattung der Fahrzeuge mit einer verschlüsselten Funkübertragung auch die Möglichkeit schafft, dass bei einem Vorfall Bilder aus dem Fahrzeug direkt zur Bundespolizei übertragen werden können, um bei einem Vorfall eine Situation sicher einschätzen zu können.“

Ein zweites wichtiges Thema ist die Zusammenarbeit von Sicherheitskräften der Bahn- und Busunternehmen mit der Bundes- und der Landespolizei. Hier muss die Zusammenarbeit dringend gefördert werden. Auch in Schleswig-Holstein muss es eine Sicherheitspartnerschaft und damit auch gemeinsame Aktionen geben dürfen – wie in der Freien und Hansestadt Hamburg. Wir begrüßen, dass die Sicherheitspartnerschaften nun auf der Agenda stehen; es geht aber nicht ohne eine finanzielle Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein (derzeit ist die Bundespolizei für die Bahn und die Bahnstationen zuständig und die Landespolizei für den Bahnhofsvorplatz)

Zum dritten kann das Land Schleswig-Holstein auch vom Land Nordrhein-Westfalen bei Sicherheitsschulungen für Fahrgäste lernen. Dort gibt es seit mehr als 10 Jahren die muTiger-Stiftung, die mit ehrenamtlichen Trainern Fahrgäste, SchülerInnen und anderen in zweistündigen Kursen wichtige Tipps zum Verhalten im öffentlichen Raum und Verkehr gibt.

Der Fahrgastverband PRO BAHN lobt ausdrücklich die Aktivitäten des Landes Schleswig-Holstein, den öffentlichen Verkehr noch sicherer zu machen, fordert aber mehr Tempo und weiteres Engagement und weniger bürokratische Hürden.

Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN und Pressesprecher des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0172-2673784, e-mail: k.naumann@pro-bahn.de

Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0151-51462156, e-mail: barkleit@pro-bahn-sh.de

Jan Niemeyer, Mitglied des Landesvorstandes des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0157-92358603, e-mail: niemeyer@pro-bahn-sh.de