Fahrgastverband PRO BAHN fordert besseren Umstieg von der U-Bahn-Linie U5 auf den S-Bahn-Verkehr

Die Stadt Hamburg hat am 06. Februar verlautbart, für den Verlauf der U-Bahn-Linie U5 keinen Halt mehr am Jungfernstieg vorzusehen. „Dies überrascht uns nicht“, so Mathias Bölckow, Vorsitzender des PRO BAHN-Regionalverbandes Hamburg und Umgebung. „Die Haltestelle Jungfernstieg mit Schnellbahnen in drei direkt aufeinander liegenden Gleisebenen und einer Verteilerebene ist ein technisches Meisterwerk der 1930er und 1960er Jahre. Dort nicht nur einen ohnehin vorgesehenen Anschluss, wie für die U4 zu den Elbbrücken, sondern einen neuen Bahnsteig einzufügen, wäre ein kühnes Projekt im weichen Schlamm der Binnenalster.“

„Ein besserer Übergang zwischen den dann zwei U-Bahn-Linien U1 und U5 am Stephansplatz zur S-Bahn, Regional- und Fernbahn am Dammtor wäre ein echter Gewinn für Fahrgäste“, erklärt Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN und Pressesprecher des Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg. „Nur muss es dann eben auch gelingen, einen guten Umstieg mit kurzen Wegen für eilige Fahrgäste und auch Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität und Fahrgäste mit Gepäck zu schaffen.“

„Mit Blick auf die bereits überfüllten Bahnsteige am Hauptbahnhof und die doch sehr engen Bahnsteigröhren der abseits gelegenen Station Hauptbahnhof Nord mit den wenig leistungsfähigen Rolltreppen wäre eine Station Jungfernstieg für ein gutes Schnellbahnnetz nötig gewesen“, ergänzt Bölckow, der es bereits sehr ärgerlich findet, dass an der S-Bahn Station Rübenkamp kein Umstieg auf die U-Bahn-Linie U5 möglich sein wird.

Zudem hält Mathias Bölckow eine bessere Resilienz für nötig: „Es kommt nicht gerade selten vor, dass die Verbindungsbahn gesperrt ist. Dann müssen alle Fahrgäste der U-Bahn-Linie U5 am Hauptbahnhof Nord die jeweils eine Rolltreppe je Richtung über 3 Stockwerke nutzen, aus der Verteilerebene noch einmal nach oben auf die Straßenebene und dann wieder hinunter zu S-Bahn. Der zugehörige Fahrstuhl kommt hingegen unweit der Kunsthalle an die Oberfläche, also nur in der Nähe des Hauptbahnhofs und weit von der S-Bahn entfernt. Es macht wenig Sinn, viel Geld in die Streckenführung zum Hauptbahnhof zu investieren, um dort dann keinen geeigneten Umstieg anzubieten.“

Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, ergänzt: „Bei einer Störung an der Schieneninfrastruktur auf der Verbindungsbahn wäre es gut, wenn mit der U-Bahn-Linie U5 die Herausforderung der in diesem Fall von Elmshorn, Pinneberg, Kaltenkirchen, Quickborn und Elbgaustraße bestehenden schlechteren Erreichbarkeit des U-Bahn-Netzes lösen könnte, zum Beispiel, indem Fahrgäste mit einem Umstieg an der geplanten U-Bahn-Station Stellingen auch mit der U-Bahn-Linie U5 die weiteren U-Bahn-Linien erreichen können. Das gelingt nicht, wenn der Umstieg in der Hamburger Innenstadt wegen Überlastung nicht mehr möglich ist.“

Kontakt:

Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN und Pressesprecher des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0172-2673784, e-mail: k.naumann@pro-bahn.de

Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0151-51462156, e-mail: barkleit@pro-bahn-sh.de

Mathias Bölckow, Vorsitzender des PRO BAHN-Regionalverbandes Hamburg und Umgebung, mobil: 0176-49226044, e-mail: boelckow@pro-bahn-sh.de