Der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert erneut die schlechte Pünktlichkeit der von der DB Regio Schleswig-Holstein betriebenen RE-Linien 7 und 70 zwischen Flensburg, Kiel, Neumünster, Elmshorn und Hamburg. So sind im zweiten Quartal auf der RE-Linie 7 nur 73,2 Prozent der Verbindungen und auf der RE-Linie 70 nur 64,5 Prozent der Verbindungen pünktlich gewesen.
Des Weiteren kritisieren die Interessenvertreter der Fahrgäste die schlechte Pünktlichkeit der von der Nordbahn betriebenen RB-Linien 61 Itzehoe – Elmshorn – Hamburg Hauptbahnhof und 71 Wrist – Elmshorn – Hamburg-Altona. Dort sind im zweiten Quartal auf der RB-Linie 61 nur 75,5 Prozent der Verbindungen und auf der RB-Linie 71 nur 81,5 Prozent der Verbindungen pünktlich gewesen.
„Eine Verspätung bereits in Kiel Hauptbahnhof und in Hamburg Hauptbahnhof kann meist nicht mehr herausgefahren werden, so dass es zu einem Anschlussverlust in den Knoten Kiel Hauptbahnhof, Neumünster, Itzehoe, Elmshorn, Hamburg-Altona und Hamburg Hauptbahnhof sowie aufgrund der Zugfolge im sehr hoch ausgelasteten Streckenabschnitt Elmshorn – Hamburg auch zu einer Verspätung der RE-Linie 6 und der RB-Linie 71 kommt“, sagt Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg.
„Zudem ist es mehr als offensichtlich, dass die vom Land Schleswig-Holstein und der NAH.SH bestellten Sitzplatzkapazitäten einerseits nicht ausreichen, um die steigende Fahrgastnachfrage zu bedienen, und andererseits auf der RE-Linie 70 viel zu oft nicht vollständig bereitgestellt werden. Eine Verzögerung beim Ein- und Ausstieg aufgrund einer Überfüllung erhöht die Verspätung und verschlechtert somit die Pünktlichkeit auf den RE-Linien 7 und 70 sowie auf den RB-Linien 61 und 71 weiter“, so Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN und Pressesprecher des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg.
Konkret fordert der Fahrgastverband PRO BAHN das Land Schleswig-Holstein, die NAH.SH, die DB Regio Schleswig-Holstein, die Nordbahn und die DB InfraGO auf, zur Verbesserung der Pünktlichkeit und der Zuverlässigkeit auf den RE-Linien 7 und 70 sowie auf den RB-Linien 61 und 71 folgende Maßnahmen umzusetzen:
- pünktliche Bereitstellung der Verbindungen der RE-Linien 7 und 70 im Knoten Kiel Hauptbahnhof
- Priorisierung abfahrbereiter Verbindungen der RE-Linien 7 und 70 sowie der RB-Linie 61 gegenüber dem in Hamburg-Altona endenden Fernverkehr
- Bestellung von mehr Doppeltraktionen auf der RE-Linie 70 Kiel – Neumünster – Elmshorn – Hamburg Hauptbahnhof, insbesondere freitags bis sonntags
- Einsatz der beiden im Elektro-Netz Ost derzeit noch nicht benötigten Doppelstock-Triebwagen der Baureihe 445.1 (KISS) im Fall nicht ausreichender Verfügbarkeit der Doppelstock-Triebwagen der Baureihe 445.0 (Twindexx Vario) und der lokbespannten Doppelstock-Garnituren, insbesondere freitags bis sonntags
- Bestellung von mehr Doppeltraktionen auf der RB-Linie 61 Itzehoe – Elmshorn – Hamburg Hauptbahnhof, insbesondere freitags bis sonntags
Kontakt:
Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0151-51462156, e-mail: barkleit@pro-bahn-sh.de
Mathias Bölckow, Vorsitzender des PRO BAHN-Regionalverbandes Hamburg und Umgebung, mobil: 0176-49226044, e-mail: boelckow@pro-bahn-sh.de
Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN und Pressesprecher des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0172-2673784, e-mail: k.naumann@pro-bahn.de