Anbindung von Dagebüll Mole im Fernverkehr: Bahnstrecke Dagebüll Mole – Niebüll wird ausgebaut und elektrifiziert

Im Hinblick auf den ab dem Fahrplanwechsel im Juni 2024 geplanten Einsatz neuer Intercity-Garnituren des Herstellers Talgo auf den Intercity-Zugpaaren Dagebüll Mole -/ Westerland – Hamburg – Dortmund – Köln – Frankfurt am Main, Dagebüll Mole -/ Westerland – Hamburg – Hannover – Kassel – Frankfurt am Main – Karlsruhe und Dagebüll Mole -/ Westerland – Hamburg – Berlin – Dresden plant die Norddeutsche Eisenbahn Niebüll GmbH (neg) die Bahnstrecke Dagebüll Mole – Niebüll auszubauen und zu elektrifizieren.

Die Planungen der Norddeutschen Eisenbahn Niebüll GmbH (neg) umfassen folgende Infrastrukturmaßnahmen:

  • Errichtung eines neuen Hafenbahngleises in Dagebüll Mole mit einer Länge von 1.000 Metern
  • Errichtung eines neuen Bahnsteiges in Maasbüll mit einer Nutzlänge von 200 Metern
  • Verlängerung des Kreuzungsgleises in Blocksberg auf eine Nutzlänge von 200 Metern
  • gegebenenfalls Errichtung einer neuen Bahnstation Uhlebühler Straße/ Schulzentrum
  • abschnittsweise Erhöhung der Streckenhöchstgeschwindigkeit auf der Bahnstrecke Dagebüll Mole – Niebüll auf 100 km/ h
  • Elektrifizierung der Bahnstrecke Dagebüll Mole – Niebüll
  • Elektrifizierung der Gleise 1 bis 3 der Bahnstation Niebüll DB

Des Weiteren errichtet die Norddeutsche Eisenbahn Niebüll GmbH (neg) in Deezbüll und in Maasbüll neue Bahnsteige mit einer Bahnsteighöhe von 76 Zentimeter über Schienenoberkante und neuen Wartehallen. In Dagebüll Mole wird der Bahnsteig auf eine Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern über Schienenoberkante erhöht und eine Wartehalle mit einer teilweisen Überdachung des Bahnsteiges errichtet.

Ausbau und Elektrifizierung der Bahnstrecke Dagebüll Mole – Niebüll sichert Erhaltung der Intercity-Verbindungen von und nach Köln, Frankfurt am Main, Karlsruhe, Berlin und Dresden

Das Ziel der Norddeutschen Eisenbahn Niebüll GmbH (neg) ist es, mit dem Ausbau und der Elektrifizierung der Bahnstrecke Dagebüll Mole – Niebüll die infrastrukturellen Voraussetzungen für eine Fortführung der Intercity-Zugpaare Dagebüll Mole -/ Westerland – Hamburg – Dortmund – Köln – Frankfurt am Main, Dagebüll Mole -/ Westerland – Hamburg – Hannover – Kassel – Frankfurt am Main – Karlsruhe und Dagebüll Mole -/ Westerland – Hamburg – Berlin – Dresden zu schaffen.

Nach dem aktuellen Stand der Planungen der Norddeutschen Eisenbahn Niebüll GmbH (neg)und der DB Fernverkehr sollen auf den Intercity-Zugpaaren Dagebüll Mole -/ Westerland – Hamburg – Dortmund – Köln – Frankfurt am Main, Dagebüll Mole -/ Westerland – Hamburg – Hannover – Kassel – Frankfurt am Main – Karlsruhe und Dagebüll Mole -/ Westerland – Hamburg – Berlin – Dresden ab dem Fahrplanwechsel im Juni 2024 neue Intercity-Garnituren des Herstellers Talgo eingesetzt werden.

Die neuen Intercity-Garnituren des Herstellers Talgo sollen dabei als fest zusammengestellte Lok-Wagen-Garnituren analog zu den Intercity-Garnituren des Herstellers Bombardier eingesetzt und als Halbzug-Garnituren für die Intercity-Zugpaare Dagebüll Mole -/ Westerland – Hamburg – Dortmund – Köln – Frankfurt am Main, Dagebüll Mole -/ Westerland – Hamburg – Hannover – Kassel – Frankfurt am Main – Karlsruhe und Dagebüll Mole -/ Westerland – Hamburg – Berlin – Dresden beschafft werden.

Hinsichtlich des Betriebs-Konzeptes bedeutet das, dass auf jeder Intercity-Verbindung jeweils eine Halbzug-Garnitur mit Elektro-Traktion von Dagebüll Mole nach Niebüll DB und eine Halbzug-Garnitur mit Diesel-Traktion von Westerland nach Niebüll DB verkehrt. In Niebüll werden beide Halbzug-Garnituren gekuppelt und die beiden Halbzug-Garnituren mit ihren beiden Elektro-Lokomotiven verkehren mit Diesel-Traktion nach Itzehoe. In Itzehoe wird die Diesel-Lokomotive beziehungsweise die Diesel-Lokomotiven abgekuppelt und die beiden Halbzug-Garnituren mit ihren beiden Elektro-Lokomotiven verkehren mit Elektro-Traktion nach Hamburg.

Die Halbzug-Garnituren sollen dabei eingeschlossen der Elektro-Lokomotive eine Länge von rund 200 Metern haben und sollen somit rund 53 Meter kürzer als die bisher bestellten Intercity-Garnituren des Herstellers Talgo sein, so dass eine Halbzug-Garnitur voraussichtlich 13 Wagen anstelle der 17 Wagen der bisher bestellten Intercity-Garnituren des Herstellers Talgo haben wird. Die Sitzplatzkapazität einer Halbzug-Garnitur wird voraussichtlich 60 Sitzplätze in der 1. Klasse und 370 Sitzplätze in der 2. Klasse betragen.

Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt den Ausbau und die Elektrifizierung der Bahnstrecke Dagebüll Mole – Niebüll und die Erhaltung der Intercity-Verbindungen von und nach Köln, Frankfurt am Main, Karlsruhe, Berlin und Dresden

Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt die Planungen der Norddeutschen Eisenbahngesellschaft Niebüll GmbH(neg), die Bahnstrecke Dagebüll Mole – Niebüll auszubauen und zu elektrifizieren und somit die infrastrukturellen Voraussetzungen für die Erhaltung der Intercity-Verbindungen von und nach Köln, Frankfurt am Main, Karlsruhe, Berlin und Dresden zu schaffen.

Der Fahrgastverband PRO BAHN hat sich bereits bei der Bestellung der neuen Intercity-Garnituren des Herstellers Talgo im Februar 2019 für die Erhaltung der Intercity-Verbindungen von und nach Köln, Frankfurt am Main, Karlsruhe, Berlin und Dresden und für die Beschaffung technisch für eine Beistellung/ Flügelung ausgestatteter Intercity-Garnituren des Herstellers Talgo ausgesprochen.