Bahnhofsverkauf bietet große Chancen für Schleswig-Holstein

Durch den geplanten Verkauf von 12 Bahnhöfen könnte in Schleswig – Holstein eine zeitgemäße und kundengerechte Bahnhofwelt entstehen, die die Zugangsqualität für die Fahrgäste erheblich steigert. Stefan Barkleit, der Landesvorsitzende des Fahrgastverbands PRO BAHN: „Man muss es eben nur richtig machen und auf die vorhandenen guten Beispiele schauen, wo Gemeinden beziehungsweise. Privatpersonen gut mit der DB AG zusammengearbeitet haben und die DB ihrerseits keine überhöhten Geldforderungen gestellt hat.“

Der PRO BAHN-Bundesvorsitzende Karl-Peter Naumann, der auch in der Kommission der Allianz pro Schiene für die Wahl des Bahnhofs des Jahres vertreten ist, weist zum einen

auf den Bürgerbahnhof Landsberg am Lech hin, der im Jahr 2007 Bahnhof des Jahres wurde. Hier gehört der DB nur der Bahnsteig, während das Bahnhofsgebäude privat bewirtschaftet wird. Dort findet der Kunde wie auch der Bürger, der nicht gerade Bahn fahren will ein kleines und preiswertes Restaurant, einen Ticket-Shop, der neben Fahrkarten auch Theater und Konzertkarten verkauft und einen Zeitungs- und Buch-Shop, wo es neben den aktuellen Zeitschriften auch Bücher und Wanderkarten für Touristen angeboten werden.

und zum anderen

auf den Bahnhof von Halberstadt in der östlichen Vorharz-Region hin, der im vergangenen Jahr Bahnhof des Jahres wurde. Hier hat eine städtische Immobiliengesellschaft das Bahnhofsgebäude übernommen und dort neben einem Restaurant auch verschiedene Verkaufsshops und eine Tourismusinformation eingerichtet. Ganz besonderen Wert wurde darauf gelegt, dass der Fahrgast von außerhalb auch gleich mit den örtlichen Spezialitäten konfrontiert wird, so findet er im Imbiss auch Halberstädter Würstchen und Halberstädter Soljanka.

Wenn man sich in Schleswig Holstein an diesen Beispielen und auch den Erfahrungen mit dem Bahnhof Plön orientiert, können die Fahrgäste in der Zukunft viel erwarten. Stefan Barkleit zum Bahnhof Plön: „Die Stadt Plön hat den Bahnhof 2006 gekauft, ihn bis 2008 modernisieren und innen völlig neu gestalten lassen. Heute ist dort die Touristinformation Großer Plöner See untergebracht, die auch den Verkauf von Fahrkarten wahrnimmt.“