#Besserweiter zeigt Potenziale des ÖPNV auf – Fahrgastverband PRO BAHN fordert von Politik, diese zu nutzen

Am 13. September beginnt die 14-tägige Aktion der Unternehmen des deutschen Öffentlichen Personennahverkehrs „Deutschland Abo-Upgrade“. Damit können Stamm-Fahrgäste zwei Wochen bundesweit das Nahverkehrsangebot ohne weitere Kosten nutzen. Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt diese Aktion, da die Branche ein positives Zeichen für die treuesten Fahrgäste nach der Corona-Zeit setzt. Sie zeigt aber auch die Potenziale auf, da auf rund einem Viertel der Fläche ein genaues Studium der Bedingungen erforderlich ist, um nicht ungewollt als Schwarzfahrer zu gelten.

Der Fahrgastverband PRO BAHN hat die Bedingungen für die Aktion „#Besserweiter“ an Hand der Karte des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen analysiert und stellt fest, dass auf 25 Prozent der Fläche Deutschlands die Aktion nicht oder nur mit Einschränkungen gilt. Spitzenreiter sind die Urlaubsländer Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und der Freistaat Bayern. Dort gilt auf 50 Prozent und mehr der Landesfläche die Aktion nicht oder nur mit Einschränkungen.

Im Detail sieht es so aus:

  • Mecklenburg-Vorpommern – rund 75 Prozent
  • Freistaat Thüringen – rund 63 Prozent
  • Freistaat Bayern – rund 50 Prozent
  • Sachsen-Anhalt – rund 33 Prozent
  • Niedersachsen – rund 32 Prozent
  • Schleswig-Holstein – rund 14 Prozent

Quelle: https://www.besserweiter.de/abo-upgrade.html#upgrade-map

So lobenswert die Aktion der ÖPNV-Branche ist“, resümiert Jörg Bruchertseifer, Tarifexperte des Fahrgastverbands PRO BAHN, „so problematisch ist es, dass „deutschlandweit“ nur 75 Prozent der Fläche abdeckt. Im restlichen Viertel Deutschlands muss der Fahrgast erneut für das Fahrgastabitur lernen, und Antworten auf die Frage nach der Gültigkeit suchen. Besonders bedauerlich dabei ist, dass die klassischen Urlaubsregionen in Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen die größten Herausforderungen liefern.“

Diese Lücken erstaunen die Fahrgäste um so mehr, da der Dachverband VDV jüngst eine Kampagne „Eine Fahrt, ein Fahrschein“ für eine durchgehende Reisekette gestartet hat. Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN, fordert die Bundes-, Landes- und Lokalpolitik auf, diese Potenziale zu heben, damit deutschlandweit auch wirklich deutschlandweit wird. Diese Lücken müssen schnellstens für die durch den Klimawandel erforderliche Verkehrswende geschlossen werden.

Kontakt:

Jörg Bruchertseifer, Fachausschuss Tarife , mobil: 0160-90636984, e-mail: joerg.bruchertseifer@pro-bahn.de

Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender, mobil: 0172-2673784, e-mail: k.naumann@pro-bahn.de