Bürgerinnen und Bürger helfen der Gemeinde Malente aus und ermöglichen Durchführung der NAH.SH-Potenzialanalyse

Am Donnerstag, den 25. März 2021, hat eine Mehrheit der Gemeindevertreter der Gemeinde Malente die Bereitstellung eines Zuschusses von 4.000 Euro für die Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Bahnstrecke Malente – Lütjenburg aufgrund der finanziellen Situation der Gemeinde Malente abgelehnt. Anschließend erfolgte noch in der Sitzung der Vorschlag einer Spendenaktion durch mehrere Gemeindevertreter.

Die Pressemitteilung zu dem Themenfeld geben wir an dieser Stelle unverändert wider:

Nachdem bei der Sitzung der Gemeindevertretung Malente am 25.03.2021 eine Mehrheit der Gemeindevertreter die Bereitstellung von 4.000 Euro für die Machbarkeits- und Potenzialanalyse der NAH.SH aus finanziellen Gründen der Gemeinde Malente ablehnen musste, erfolgte spontan noch in der Sitzung die Idee einer Spendenaktion durch mehrere Gemeindevertreter.

Da alle Fraktionen der Malenter Gemeindevertretung ausnahmslos ihre politische Unterstützung der Reaktivierungsprojekte der Bahnstrecke Malente-Lütjenburg betonten hat der Verein Schienenverkehr Malente-Lütjenburg diesen Vorschlag im Anschluss an die Sitzung aufgenommen und zu Spenden für die Mitfinanzierung der Machbarkeitsstudie aufgerufen, um der Gemeinde Malente in dieser misslichen Lage zu helfen und Schaden vom Gesamtprojekt abzuwenden.

Diesem Aufruf sind innerhalb kürzester Zeit über 30 Bürgerinnen und Bürger aus Malente und Umland gefolgt. Die benötigten 4.000 EUR waren innerhalb von sagenhaften drei (!) Tagen bereits beisammen. Das Spendenaufkommen betrug am 31.03.2021 insgesamt 5.100 Euro. 75 Prozent der eingegangenen Spenden kamen dabei nicht von Mitgliedern des Vereins, sondern von vereinsexternen Bürgerinnen und Bürgern. Diese Tatsache und die überwältigende Welle aus Solidaritätsbekundungen und unterstützenden Nachrichten, die den Verein erreichte, dokumentiert eindrucksvoll, wie sehr die Menschen in der Region hinter den Reaktivierungsprojekten zur Bahnstrecke Malente – Lütjenburg stehen. Hätte es dafür noch einen Beweis gebraucht, ist dieser nun binnen einer Woche eindrucksvoll erbracht worden. Es wurden sogar noch weitere Spenden in Aussicht gestellt.

Wir sind somit stolz und vor allem den vielen Bürgerinnen und Bürgern wahnsinnig dankbar, dass wir heute – exakt eine Woche nach der misslich verlaufenen Sitzung der Gemeindevertretung – der Gemeinde Malente die erforderlichen 4.000 Euro aus den Händen der Menschen vor Ort zur Verfügung stellen können, um ihren Beitrag zur Ermöglichung der Potenzialanalyse von NAH.SH leisten zu können.

Der Verein wird das Land und NAH.SH sowie die Stadt Lütjenburg und die Kreise Plön und Ostholstein über die erfolgreiche Spendenaktion unterrichten. Damit wird neben dem ohnehin schon vorhandenen Schulterschluss aller Kommunen und Kreise bei der Machbarkeitsanalyse nun auch ein weiterer Schulterschluss mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort eindrucksvoll dokumentiert.

Aus der Sicht des Vereins ist das Ergebnis ein wichtiges Signal an die Landesregierung und NAH.SH, dass die Bürgerinnen und Bürger hinter dem Projekt stehen und mit ihrer Spende vermeiden wollen, dass diese große Chance für die Verkehrsentwicklung verpasst wird. Ferner wird die problematische Lage der kommunalen Kassen deutlich und wir bitten das Land SH eindringlich um die Unterstützung der beiden betroffenen Kommunen, um solch ein zukunftsweisendes Projekt zu ermöglichen.

Weil in der Öffentlichkeit, beim Land und bei NAH.SH durch den negativen Beschluss der Gemeindevertretung und die entsprechenden Zeitungsberichte der Eindruck entstehen konnte, die Selbstverwaltung der Gemeinde Malente würde nicht hinter dem Projekt stehen, haben wir die Fraktionen zu dieser Pressekonferenz eingeladen, um Ihre Position gegenüber dem Projekt noch einmal deutlich öffentlich zum Ausdruck zu bringen. Diese Klarstellungen sind dem Verein wichtig, denn die Reaktivierungsprojekte sind eine große Chance für die gesamte Region. Es ist uns enorm wichtig, einen eventuell entstandenen falschen öffentlichen Eindruck zu korrigieren.

Durch ein solches öffentliches Bekenntnis soll gegenüber den Medien, aber auch dem Land, NAH.SH und den anderen Projektpartnern der Studie (Kreise Ostholstein und Plön sowie Stadt Lütjenburg) die weitere politische Unterstützung der Studie und der Reaktivierung bekundet werden.

Wir freuen uns, dass wir weiterhin an einem Strang ziehen und wir danken allen Spender*innen wirklich ganz herzlich dafür, dass wir schon heute hier stehen dürfen. Insbesondere in solch turbulenten und wirtschaftlich schweren Zeiten ist dies ein sehr starkes Signal der Bürgerinnen und Bürger, welches auch wir für unsere Vereinsarbeit als große weitere Motivation nehmen und von dem wir hoffen, dass es auch auf Landesebene registriert und gehört wird.

Aus der Region – mit der Region – für die Region

Schienenverkehr Malente – Lütjenburg e.V.