Fahrgastverband: Bahn-Expansion statt Rückzug – Halbjahreszahlen der Deutschen Bahn AG als Signal für Wachstum

Berlin (gaf) Die Deutsche Bahn AG muss ihr stabiles Wirtschaftsergebnis dringend dafür nutzen, das Brot-und-Butter-Geschäft wirksam zu stärken und den Fahrgästen mehr Verbindungen mit größerer Zuverlässigkeit bieten. Das erklärte der Fahrgastverband PRO BAHN zu den heute in Berlin präsentierten Halbjahreszahlen des Konzerns. „Im Mittelpunkt der Strategie muss ein nachhaltiges und sichtbares Wachstum des Verkehrmittels Bahn auf dem Heimatmarkt Deutschland stehen“, sagte Bundespressesprecher Gerd Aschoff. “Der Rückgang beim Fernverkehr um 2,8 Prozent ist bitter, darüber können bessere Pünktlichkeitswerte, die Fernbus-Konkurrenz und Zuwächse im Regionalverkehr nicht hinwegtrösten.”

„Die Fahrgäste erwarten den Ausbau des Bahnverkehrs als zuverlässigstes aller Verkehrsmittel mit regelmäßigen Verbindungen, überschaubaren Reiseketten und günstigen Angeboten. Der direkte Rückfluss der Überschüsse in den heimischen Bahnbetrieb ist umweltfreundlich und volkswirtschaftlich vernünftig“, stellt PRO BAHN fest. Durch die aufkeimende Konkurrenz des Fernbusses werde deutlich, dass die Bahn wieder mehr mit ihren Systemstärken punkten muss, um einen größeren Marktanteil zu gewinnen. Deshalb müsse die Deutsche Bahn endlich wieder auf echtes Wachstum setzen anstatt auf Rückzug wie etwa im Nachtzugverkehr.

Dafür sei es aber erforderlich, der jahrelangen Vernachlässigung der Bahn und ihres Streckennetzes durch die Politik ein Ende zu setzen. Aschoff: „Statt von der Deutschen Bahn Dividende zu kassieren muss der Bund aktiv zum Abbau des Investitionsstaus auf der Schiene beitragen und so schnell wie möglich 1,5 Milliarden Euro jährlich für den Erhalt und den Ausbau der Bahn-Infrastruktur zusätzlich bereitstellen.“

Rückfragen bitte an Gerd Aschoff, Bundespressesprecher, Tel.: 0171 – 2767 926, E-Mail: g.aschoff@pro-bahn.de oder Winfried Karg, stv. Bundesvorsitzender, Tel.: 0176 – 349 876 55, E-Mail: winfried.karg@pro-bahn.de v.i.S.d.P.: Gerd Aschoff