PRO BAHN sieht Verkehrs- unternehmen noch auf einem langen Weg zur elektronischen Fahrkarte

Am Sonntag, den 14. Mai, hat Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn, in einem Interview angekündigt, die Aktivitäten der Deutschen Bahn hinsichtlich des Vertriebs von Fahrkarten in elektronischer Form deutlich ausbauen zu wollen. Weiter äußerte sich Dr. Lutz dahingehend, dass er davon ausgehe, dass der Anteil von Fahrkarten in gedruckter Form nach und nach zugunsten von Fahrkarten in elektronischer Form zurückgehen werde.

Der Fahrgastverband PRO BAHN, Landesverband Schleswig-Holstein/ Hamburg, begrüßt die Planungen der Deutschen Bahn, ihre Aktivitäten hinsichtlich des Vertriebs von Fahrkarten in elektronischer Form ausbauen zu wollen, und stimmt der Einschätzung zu, dass der Anteil von Fahrkarten in gedruckter Form nach und nach zugunsten von Fahrkarten in elektronischer Form zurückgehen werde.

Der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert, dass die Lesezeiten der elektronischen Fahrkarten beim Check-In und beim Check-Out derzeit zum Teil noch deutlich zu lang sind und somit zu Verzögerungen bei Ein- und Ausstieg aus Bahnen und Bussen führen. Auch ist bei den Systemen für die elektronischen Fahrkarten teilweise die Sicherheit, dass ein Check-In oder ein Check-Out erfolgt ist, noch nicht gegeben. Weiter ist beim automatischen Check-In und Check-Out zudem noch vollkommen unklar, wie das automatische Check-In und Check-Out bei Fahrten von Familien und Gruppen realisiert werden kann.

Daher fordert der Fahrgastverband PRO BAHN in einem ersten Schritt die Einführung elektronischer Fahrkarte nur als Zusatz-Option zu gedruckten Fahrkarten einzuführen und für Nutzer elektronischer Fahrkarten als Rückfallebene die sofortige Ausstellung von gedruckten Fahrkarten vorzuhalten.