PRO BAHN fordert weitere Verbesserungen auf der Marschbahn Westerland – Hamburg

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert über die ohnehin geplanten Verbesserungen auf der Marschbahn Westerland – Hamburg hinaus im Rahmen der Ausschreibung der Verkehrsleistungen weitere Verbesserungen im Verkehrsangebot auf der Marschbahn zu realisieren. Konkret fordert der Fahrgastverband, im Streckenabschnitt Westerland – Niebüll den 30-Minuten-Takt weiter auszubauen und zusätzliche Sitzplatzkapazitäten anzubieten, die Marschbahn-Züge zum Hamburger Hauptbahnhof zu führen sowie eine schnelle Anbindung von Nordfriesland an den Hamburger Hauptbahnhof einzurichten.

Die Fahrgastnachfrage im Streckenabschnitt Westerland – Niebüll ist in den vergangenen Jahren sowohl im Pendler- als auch im touristischen Verkehr weiter gestiegen“, sagt der PRO BAHN-Landesvorsitzende Stefan Barkleit, „und wird durch die stärker werdenden Pendler-Beziehungen zwischen der Insel Sylt und dem Festland auch weiterhin weiter steigen. Daher brauchen wir zusätzliche Marschbahn-Züge und zusätzliche Sitzplatzkapazitäten.“

Hintergrund:

Land und Landesweite Verkehrsservicegesellschaft (LVS) planen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014, die Marschbahn-Züge Westerland – Hamburg-Altona durch eine neue Fahrplan-Lage im Streckenabschnitt Elmshorn – Hamburg-Altona auf eine Fahrtzeit von 2 Stunden und 55 Minuten zu beschleunigen. Darüber hinaus wird zum Fahrplanwechsel im Dezember 2015 die Regionalbahn-Linie Heide – Itzehoe in den Taktknoten Heide integriert, so dass im Taktknoten Heide kurze Umsteigezeiten zu den Marschbahn-Zügen von und nach Husum und Westerland sowie in Itzehoe zu den Nordbahn-Zügen von und nach Elmshorn und Hamburg Hauptbahnhof bestehen wird.

Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt die geplanten Verbesserungen im Verkehrsangebot auf der Marschbahn Westerland – Hamburg, jedoch sieht der Fahrgastverband diese Verbesserungen für die Laufzeit des kommenden Verkehrsvertrags (2015-2025) als nicht ausreichend an. So fordert der Fahrgastverband, im Streckenabschnitt Westerland – Niebüll den 30-Minuten-Takt weiter auszubauen und zusätzliche Sitzplatzkapazitäten anzubieten. „Ziel muss es sein, dass die Marschbahn-Züge zwischen Westerland und Niebüll mindestens in der Hochsaison tagsüber durchgängig im 30-Minuten-Takt verkehren“, erklärt Barkleit weiter.

Weiterhin fordert der Fahrgastverband PRO BAHN die Einrichtung einer schnellen Anbindung von Nordfriesland an den Hamburger Hauptbahnhof. „Dabei setzen wir nicht nur auf die Führung der Marschbahn-Züge zum Hamburger Hauptbahnhof, sondern auch auf die Einrichtung einer schnellen Anbindung in Form von zusätzlichen Sprinter-Zügen und beschleunigten Intercity-Zügen“, erläutert der PRO BAHN-Ehrenvorsitzende Karl-Peter Naumann. Der Fahrgastverband geht davon aus, dass im Rahmen der Ausschreibung der Verkehrsleistungen maximal 2 Sprinter-Zugpaare Westerland – Hamburg realisiert werden können, so dass einer Beschleunigung der heute verkehrenden maximal 4 Intercity-Zugpaare eine wichtige Rolle zukommt. „Eine Fahrtzeit von Westerland beziehungsweise Niebüll nach Hamburg Hauptbahnhof von 2 Stunden 30 Minuten beziehungsweise 2 Stunden sollte kurz- bis mittelfristig sowohl für die Sprinter- als auch die Intercity-Züge durchaus realistisch sein“, führt Naumann weiter aus.

Darüber hinaus engagiert sich der Fahrgastverband PRO BAHN dafür, dass der zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 weitgehend entfallende und in der Ausschreibung der Verkehrsleistungen als Option abzufragende Marschbahn-Halt in Glückstadt kurz- bis mittelfristig wieder eingerichtet werden kann. „Wir setzen darauf, dass die Verkehrsunternehmen im Rahmen der Ausschreibung der Verkehrsleistungen Lösungen anbieten können, wie der Marschbahn-Halt in Glückstadt fahrplantechnisch realisiert werden kann“, so der PRO BAHN-Landesvorsitzende Stefan Barkleit abschließend.

Kontakt:

Stefan Barkleit – 0151/ 51462156

Karl-Peter Naumann – 0172/ 2673784