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Reaktivierung der Bahnstrecke Nettelnburg –/ Bergedorf – Geesthacht zügig planen

Der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert den Beschluss des Ausschusses für die Zusammenarbeit der Länder Schleswig-Holstein und Hamburg, dass die beiden Länder die Planungen zur Reaktivierung der Bahnstrecke Nettelnburg –/ Bergedorf – Geesthacht zunächst nicht weiter fortsetzen, als im Hinblick auf das parteiübergreifend formulierte Ziel, im Rahmen einer Verkehrswende mehr Menschen zum Umstieg auf den Öffentlichen Verkehr mit Bahnen und Bussen motivieren zu wollen, nicht nachvollziehbar. 

„Die Planungen zur Reaktivierung der Bahnstrecke Nettelnburg –/ Bergedorf – Geesthacht 2 Jahre nach der Vorstellung der Machbarkeitsstudie zunächst nicht weiter fortzusetzen, ist einfach nicht verständlich“, sagt Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN. „Die Machbarkeitsstudie hat eine Fahrgastnachfrage von mindestens 7.000 Fahrgästen prognostiziert, so dass eine Wirtschaftlichkeit der Reaktivierung der Bahnstrecke wahrscheinlich erscheint.“

„Daher fordern wir die Einsetzung einer länderübergreifenden Arbeitsgruppe, welche die Planungen zur Reaktivierung der Bahnstrecke Nettelnburg –/ Bergedorf – Geesthacht in den Ländern Schleswig-Holstein und Hamburg fortsetzt“, so Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/Hamburg. „Die Finanzierung des Angebotes zu sichern, ist zum aktuellen Zeitpunkt keine Voraussetzung, die Planungen zur Reaktivierung der Bahnstrecke fortzusetzen, zumal eine Erhöhung der Regionalisierungsmittel absehbar ist.“

Die Fahrgastvertreter sehen die wesentlichen Herausforderungen der Planungen zur Reaktivierung der Bahnstrecke Nettelnburg –/ Bergedorf – Geesthacht dabei auf dem Gebiet des Landes Hamburg, das durch die Reaktivierung der Bahnstrecke besonders von einer Entlastung des Straßennetzes profitiert.

„Zudem sehen wir den Anteil des Landes Schleswig-Holstein und der NAH.SH an der Finanzierung des Angebotes als deutlich zu hoch angesetzt an“, stellt Jan Niemeyer, Mitglied des PRO BAHN-Landesvorstandes, fest. „Um die Finanzierung des Angebotes auf den zur Reaktivierung vorgesehenen Bahnstrecken zu sichern, sollte das Land Schleswig-Holstein jedoch die Regionalisierungsmittel künftig ausschließlich zur Finanzierung des schienengebundenen Nahverkehrs einsetzen.“

Kontakt:

Karl-Peter Naumann – Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN und Pressesprecher des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0172-2673784, e-mail: k.naumann@pro-bahn.de

Stefan Barkleit – Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0151-51462156, e-mail: barkleit@pro-bahn-sh.de

Jan-Niemeyer – Mitglied des PRO BAHN-Landesvorstandes, mobil: 0157-92358603, e-mail: niemeyer@pro-bahn-sh.de