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Trassenpreisförderung statt Preiserhöhung – Fahrgastverband PRO BAHN: Erprobtes Fördermodell weiterführen

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert die Bundesregierung auf, im Rahmen des aktuellen Entlastungspakets, die Trassenpreisförderung für den Schienenpersonenfernverkehr fortzusetzen. So könnten die hohen Preiserhöhungen, die die Deutsche Bahn angekündigt hatte, noch abgewehrt werden. Zudem sollte das Instrument auf den Nahverkehr ausgedehnt werden.

Die Deutsche Bahn hat Preiserhöhungen bei den Flexpreisen von bis zu 6,9 Prozent angekündigt. Nach Berechnungen des Fahrgastverbands PRO BAHN ist dies nicht ausreichend, um die aktuellen Energiepreissteigerungen abzufedern. Nach Berechnungen des Fahrgastverbands PRO BAHN wäre bei einem Energiepreis von 0,30 Euro/ kWh eine Preissteigerung von 20 Prozent notwendig. Ein eventueller Preissprung auf 0,50 Euro/ kWh würde sogar eine Erhöhung um 42 Prozent notwendig machen. Dass keine solche Erhöhung erfolgt ist, dürfte politischen Zwängen des Staatskonzerns geschuldet sein.

Um die Erhöhung im Dezember noch zu verhindern und möglichen weiteren Erhöhungen während der Energiekrise vorzubeugen, schlägt der Fahrgastverband PRO BAHN vor, das aus den diversen Covid-Entlastungspaketen bekannte Instrument der Trassenpreisförderung – eine Reduzierung der Schienenmaut – wieder aufzulegen. Die 1:1-Fortsetzung der Förderung würde dabei reichen, um Strompreissteigerungen bis zu 0,36 Euro/ kWh vollständig abzufangen. „Der Ansatz hat den Vorteil, dass er bereits erprobt und von der EU-Kommission genehmigt wurde und wettbewerbsneutral ist“, preist PRO-BAHN-Bundesvorsitzender Detlef Neuß den Vorschlag an. Von der Reduzierung würden auch Wettbewerber wie Flixtrain profitieren.

Dabei sollte das Konzept auch auf den Nahverkehr übertragen werden. „Zahlreiche Verbünde drohen bereits Preiserhöhungen im zweistelligen Prozentbereich an“, warnt Lukas Iffländer, stellvertretender Bundesvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN. Mit einer Trassenpreisförderung könnte zumindest der Kostensprung bei den Schienenverkehren der Verbünde abgeschwächt werden.

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert daher die Bundesregierung auf, beide Trassenpreisförderungen in das kürzlich angekündigte Paket zur Bekämpfung der Auswirkungen der gestiegenen Energiepreise zu integrieren.

Kontakt:

Dr. Lukas Iffländer, stellvertretender Bundesvorsitzender, mobil: 0176 66822886, e-mail: lukas.ifflaender@pro-bahn.de

Detlef Neuß, Bundesvorsitzender, mobil: 0170-5853246, e-mail: neuss@probahn-nrw.de