Bahnanbindung von Glückstadt ab Dezember 2014: Umfang des Verkehrsangebotes weiter unklar

Das ist das Ergebnis einer von der Stadt Glückstadt veranstalteten Podiumsdiskussion mit den verkehrspolitischen Sprechern der Landtagsfraktionen. Thema der Podiumsdiskussion war die anstehende Ausschreibung der Verkehrsleistungen auf der Marschbahn Westerland – Hamburg und die Möglichkeit, in der Ausschreibung einen Halt der Marschbahn in Glückstadt zu berücksichtigen. Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Glückstadts Bürgermeister Gerhard Blasberg.

Als Teilnehmer der Podiumsdiskussion waren Hans-Jörn Arp (CDU), Dr. Patrick Breyer (Piraten), Oliver Kumbartzky (FDP), Flemming Meyer (SSW), Kai Vogel (SPD), Bernd Voß (Bündnis 90/ Die Grünen, in Vertretung von Dr. Andreas Tietze) sowie der Staatssekretär für Verkehr, Dr. Frank Nägele, und der Geschäftsführer der Landesweiten Verkehrsservicegesellschaft (LVS), Bernhard Wewers, zugegen.

In der Diskussion selbst ging es dann weniger um die Ausschreibung der Verkehrsleistungen auf der Marschbahn, sondern vielmehr darum, wie der Halt der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) zunächst über den Fahrplanwechsel im Dezember 2014 überhaupt erhalten werden kann. Hierbei kristallisierten sich unterschiedliche Meinungen der verkehrspolitischen Sprecher heraus. Während die verkehrspolitischen Sprecher von CDU, FDP, Grünen und Piraten eindeutig für den Erhalt des NOB-Haltes in Glückstadt eingetreten sind und dafür auch Finanzmittel kosten lassen wollten, erklärte Kai Vogel (SPD), dass der Erhalt des NOB-Haltes mit einem erheblichen Aufwand an Finanzmitteln verbunden sei und man diese Finanzmittel nicht an anderer Stelle einsparen wolle. Hingegen verwies Flemming Meyer (SSW) im Hinblick auf die fahrplantechnischen Gründe für den Entfall des NOB-Haltes darauf, dass nicht alles möglich sei.

Konsens zwischen den verkehrspolitischen Sprechern war es jedoch, dass der Halt der Marschbahn in Glückstadt auf jeden Fall als Option in der Ausschreibung der Verkehrsleistungen abgefragt werden soll.

Staatssekretär Dr. Frank Nägele erläuterte, dass Land und LVS im Jahr 2012 die Verkehrsleistungen des Netz Mitte, Los B, an die Nordbahn vergeben haben, die Nordbahn inzwischen mitten in den Vorbereitungen zur Betriebsaufnahme sei und dafür auch die notwendige Planungssicherheit brauche. Gleichzeitig lobte er die Arbeit von Heiko Schlüter (Arbeitsgruppe Bahnanbindung) und Lutz Thieme (PRO BAHN-Beauftragter für den Kreis Steinburg), die kluge Hinweise zur Gestaltung des zukünftigen Verkehrsangebotes geben.

LVS-Geschäftsführer Bernhard Wewers ging nochmals auf das neue Verkehrsangebot für Glückstadt ein und das die LVS dieses aufgrund der stündlichen Anbindung zum Hamburger Hbf nach wie für in der Qualität besser als das derzeitige Verkehrsangebot halte. Zudem erwähnte er ein Gespräch mit Lutz Thieme (PRO BAHN), in dem vereinbart worden sei, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, wie das derzeit geplante Verkehrsangebot weiter verbessert werden kann.