Deutschland-Takt: Die Zukunft der Schiene – Fahrgastvertreter fordern volles Engagement aller Beteiligter für die Umsetzung

Im Bundesverkehrsministerium ist heute der Fahrplan, der dem Deutschland-Takt zugrunde liegt, vorgestellt worden. Dieser plant erstmalig in Deutschland den Nah- und Fernverkehr gemeinsam. Der Fahrgastverband PRO BAHN steht hinter der Umsetzung dieses Plans und fordert von allen Beteiligten volles Engagement für dessen Erfolg.

Im Rahmen des Zukunftsbündnisses Schiene wurde heute der Fahrplan für den Deutschland-Takt vorgestellt. Dieser Fahrplan soll die Grundlage für den Infrastrukturausbau in Deutschland darstellen. Dabei wird erstmals nicht nur der Fernverkehr geplant und der Nahverkehr muss nach dem Motto „Friss oder stirb“ auskommen. Stattdessen gibt es endlich eine gemeinsame Planung.

Der Fahrgastverband PRO BAHN ist von dem vorgestellten Plan überzeugt: „Viele Relationen werden häufiger angeboten, Städte neu an den Fernverkehr angeschlossen, Fahrzeiten beschleunigt und zusätzliche Anschlüsse hergestellt“, freut sich Lukas Iffländer, stellvertretender Vorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN. Einen besonderen Fortschritt sieht er in dem erweiterten Angebot: „Statt entweder eine schnelle Verbindung zwischen Hamburg und Stuttgart anzubieten oder den Frankfurter Hauptbahnhof anzubinden, hat man sich entschieden, zusätzliche Züge zu fahren, sodass beide Ziele erreicht werden.“

Auch ist endlich Schluss mit der gefühlten Ressourcenverschwendung. „Auf einer knapp zehn Milliarden teuren Trasse zwischen Berlin und München nur einen Stundentakt anzubieten, ist kaum zu vermitteln. Der Deutschland-Takt bringt hier endlich halbstündliche Verbindungen“, ist Karl-Peter Naumann begeistert. Gleichzeitig geht man ins Detail. Themen wie zusätzliche Bahnsteigunterführungen zum Beispiel in Hannover und München wurden bei früheren Planungen noch nicht angesprochen. „Auch sie sind essentiell, um Umsteigezeiten kurz, aber realistisch zu halten“, stellt Naumann fest.

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert nun von Bund und Ländern, sich gemeinsam für die Umsetzung des Konzeptes zu engagieren. Nach der jetzt anschließenden Integration des Güterverkehrs muss die Finanzierung des Projekts „Deutschland-Takt“ geregelt und langfristig gesichert werden. Die Mittel für die Planung der Teilprojekte sind schnellstens freizugeben. Nur wenn alle an einem Strang ziehen, kann der Deutschland-Takt zur Verkehrswende für die Schiene werden.

Kontakt:

Lukas Iffländer, stellvertretender Bundesvorsitzender, mobil: 0176-66822886, e-mail: lukas.ifflaender@pro-bahn.de

Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender, mobil: 0172-2673784, E-Mail: k.naumann@pro-bahn.de