Bild von Alexander Bagno

Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt Verabschiedung des LNVP 2022 – 2027

Es besteht jedoch erheblicher Handlungsbedarf bei der Finanzierung und der Planung im Land und im Bund

Nachdem der Landtag des Landes Schleswig-Holstein am 16. Dezember 2021 den Landesweiten Nahverkehrsplan (LNVP) 2022 – 2027 verabschiedet hat, begrüßt der Fahrgastverband PRO BAHN, dass es das Land Schleswig-Holstein und die NAH.SH 4 Jahre nach dem Auslaufen des LNVP 2013 – 2017 endlich geschafft haben, eine Planung für die weitere Entwicklung des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) und des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in den kommenden 6 Jahren vorzulegen.

Des Weiteren besteht im LNVP 2022 – 2027 für die ab dem Jahr 2027 geplanten Projekte zum weiteren Ausbau des Angebotes und zum weiteren Ausbau der Schieneninfrastruktur erheblicher Handlungsbedarf bei der Finanzierung und der Planung im Land und im Bund.

„Erfreulich ist, dass im Vergleich zum Entwurf in der finalen Fassung des LNVP 2022 – 2027 mit dem 30-Minuten-Takt im Streckenabschnitt Niebüll – Husum, der Erweiterung der Sitzplatzkapazitäten im Streckenabschnitt Hamburg – Büchen sowie nach Fertigstellung der Festen Fehmarnbeltquerung dem 60-Minuten-Takt auf der Regionalexpress-Linie Nykøbing – Burg auf Fehmarn – Oldenburg – Lübeck 3 weitere Angebotsmaßnahmen aufgenommen worden sind“, sagt Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg. „Das Land und der Bund haben im kommenden Jahr mit der vorgesehenen Erhöhung der Regionalisierungsmittel die Möglichkeit, die Finanzierung der Angebotsmaßnahmen zu sichern.“

„Ärgerlich ist, dass die Planung und die Planfeststellung der Projekte zum weiteren Ausbau der Schieneninfrastruktur aufgrund unzureichender Personalausstattung in den Planungsabteilungen und in den Planfeststellungsbehörden mehr als deutlich verzögert wird. Die Reaktivierung der Bahnstrecke Kiel – Schönberger Strand, die schon vor Jahren hätte vollendet sein können, ist für das Land ein mahnendes Beispiel“, so Jan Niemeyer, Mitglied des PRO BAHN-Landesvorstandes. „Das Land muss nun endlich die Möglichkeit nutzen, mit einem deutlichen Ausbau der Personalausstattung in den Planungsabteilungen und in den Planfeststellungsbehörden die Planung und die Planfeststellung der Projekte deutlich zu beschleunigen.“

„Der Bund ist dagegen gefordert, mit einer grundlegenden Planungsbeschleunigung, welche sowohl die Interessen der Anwohnerinnen und Anwohner als auch die Interessen der Nutzer der Schieneninfrastruktur wahrt, endlich die Grundlage für die von allen geforderte Verkehrswende zu schaffen, so dass die Länder zügiger planen und planfeststellen können“, erläutert Karl-Peter Naumann, Pressesprecher des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg. „Zudem braucht es für die Verkehrswende über die Erhöhung der Finanzmittel des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GFVG) hinaus weitere Finanzmittel für Nahverkehrs-Projekte in den Regionen, um den Deutschland-Takt vollständig umsetzen zu können.“

Kontakt:

Karl-Peter Naumann – Pressesprecher des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0172-2673784, e-mail: k.naumann@pro-bahn.de

Stefan Barkleit – Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0151-51462156, e-mail: barkleit@pro-bahn-sh.de

Jan-Niemeyer – Mitglied des PRO BAHN-Landesvorstandes, mobil: 0157-92358603, e-mail: niemeyer@pro-bahn-sh.de