Der Fahrgastverband PRO BAHN, Landesverband Schleswig-Holstein/ Hamburg, begrüßt den Vorschlag der geschäftsführenden Bundesregierung, mit der Einführung eines kostenlosen Nahverkehrs deutlich mehr Menschen zum Umstieg auf den Nahverkehr zu bewegen und so die in den Gemeinden und in den Städten ausgestoßenen Feinstaubemissionen zu reduzieren.
Aus der Sicht des Fahrgastverbandes PRO BAHN ist der Vorschlag einer Einführung eines kostenlosen Nahverkehrs jedoch erst der zweite Schritt, um deutlich mehr Menschen zum Umstieg auf den Nahverkehr zu bewegen. Montags bis freitags in der Hauptverkehrszeit und in der Normalverkehrszeit sind die Bahnen und die Busse bereits sehr gut ausgelastet, so dass zu diesen Zeiten nicht mehr wesentlich mehr Fahrgäste mitgenommen und somit nicht mehr wesentlich mehr Menschen zum Umstieg auf den Nahverkehr bewegt werden können.
Aus der Sicht des Fahrgastverbandes PRO BAHN ist folglich der erste Schritt, das Angebot im Nahverkehr auszubauen, indem einerseits mehr Abfahrten von Bahnen und Bussen angeboten und andererseits mehr und größere Bahnen und Bussen eingesetzt werden.
Der Ausbau des städtischen Nahverkehrs und regionalen Nahverkehrs mit Bussen ist dabei zeitlich kurzfristiger umzusetzen, aus dem Grund, dass die Lieferzeiten für zusätzliche Solo- und Gelenkwagen rund ein halbes bis ein ganzes Jahr betragen.
Der Ausbau des städtischen Nahverkehrs und regionalen Nahverkehrs mit Bahnen ist dabei zeitlich langfristiger umzusetzen, aus dem Grund, dass die Lieferzeiten für zusätzliche Stadtbahn-, Straßenbahn- und U-Bahn-Wagen sowie für Lokomotiven, Wagen und Triebwagen rund 3 bis 4 Jahre betragen. Zudem müssen die Stadtbahn-, Straßenbahn- und U-Bahn-Strecken sowie die Bahnstrecken und Bahnstation für die zusätzlichen Abfahrten und die längeren Bahnen ausgebaut und ertüchtigt werden.