Fahrgastverband PRO BAHN wünscht Locomore einen guten Start und erfolgreiche Fahrten – Preiswerterer Netzzugang gefordert

Der Fahrgastverband PRO BAHN wünscht Locomore in der neuen Konstellation mit Leo-Express und Flixbus einen erfolgreichen Start und stets eine gute Fahrt in ihren Zügen. Zusätzliche Angebote für die Kunden waren das Ziel der Bahnreform. Es gab in der Vergangenheit zwar einige Angebote wie den InterConnex oder den VogtlandExpress, diese sind aber inzwischen von den Schienen verschwunden und auch der Dritte im Bunde – der HKX – schwächelt stark.

Den Grund für diese Misserfolge sieht der PRO BAHN-Ehrenvorsitzende Karl-Peter Naumann in den politisch vorgegebenen Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel den hohen Trassenpreisen und die Erschwernisse beim Vertrieb. „Solange jeder Zug für die Benutzung der Schiene je nach Geschwindigkeit bis zu knapp 14 € pro Kilometer zahlen muss, ist es schwer wirtschaftliche Erfolge einzufahren. Beim Schienengüterverkehr hat die Politik inzwischen gehandelt und die Trassenpreise gesenkt, beim Personenverkehr jedoch nicht. So kommt kein Wettbewerb in Gang.“ Bundesvorstand Lukas Iffländer ergänzt, dass es im Gegensatz zur Telekommunikationsbranche, wo es ebenfalls beim Festnetz ein Netzmonopol gibt, im Schienenverkehr vom Gesetzgeber keine Vertriebsregelung vorgesehen ist: „Wenn ein O2-Kunde mit jemandem im Telekomfestnetz telefonieren will, muss er ja keinen Vertrag mit der Telekom abschließen, sondern die Verrechnung erfolgt zwischen den Unternehmen.“

Wenn die Politik Wettbewerb will, muss sie auch die Voraussetzungen dafür schaffen, so ist Deutschland eines der Länder mit den höchsten Trassenpreisen in Europa. Zusätzliche Angebote im unteren Preisbereich locken zusätzliche Reisende auf die Schiene, damit ergeben sich dann auch wieder mehr Einnahmen für das Schienennetz. Hier kann sich der Fahrgastverband PRO BAHN durchaus noch weitere Angebote vorstellen. Auch spezielle Angebote für Ferienreisende sind denkbar, wie es BTE und Euro-Express mit Autoreisezügen von Hamburg in den Süden zeigen.

Über diese wichtigen Züge, die das Angebot auf der Schiene ergänzen, darf auch die Aufgabe der Politik für ein verlässliches Grundangebot nicht aus dem Auge gelassen werden: der Deutschland-Takt auf Schiene und Straße!

Wenn der Deutschland-Takt und die ergänzenden Angebote wie jetzt Locomore erfolgreich und gemeinsam auf der Schiene fahren, dann hat der Fahrgast den größtmöglichen Nutzen. 

Kontakt:

Karl-Peter Naumann – 0172-2673784

Lukas Iffländer – 0176-66822886