Der Fahrgastverband PRO BAHN äußert sich enttäuscht über das heute vorgestellte Fernbus-Konzept der Deutschen Bahn. “Das Unternehmen hat nicht hinreichend verdeutlicht, welchen Qualitätsstandard es sichern will”, kritisiert PRO BAHN-Sprecher Gerd Aschoff. Auch werde der ohnehin schwächelnde Fernverkehr auf der Schiene unzureichend vor Angriffen aus dem Fernbus-Segment geschützt. “Wer wie die Privaten in Goldgräberstimmung auf Expansion um jeden Preis setzt, verliert notwendige Standards aus dem Auge und läuft Gefahr, das eigene Geschäft auf der Schiene zu schwächen.”
Aus Fahrgastsicht sei es durchaus zu begrüßen, wenn bei der Deutschen Bahn ein Ticket für eine Reisekette aus Zug und Fernbus gelte und dabei auch die Bahncard anerkannt werde. Es sei aber zu fragen, ob das mehr dem Bus als dem Zug nütze. Die Deutsche Bahn sollte auch deutlich stärker die Fahrgastrechte bei Verspätungen im Bahn-Fernbus klären. Die von PRO BAHN geforderte Gleichstellung der Rechte sei nur bei Zug-Bus-Kombination erreicht. Im reinen Busverkehr sollen aber die gleich schwachen Fahrgastrechte wie bei den Privaten gelten. Auch der ausschließlich Einsatz von Subunternehmern unterscheide sich nicht von den privaten Goldgräbern auf der Straße. Auf der heutigen Pressekonferenz habe man dazu klare Aussagen zu solchen Schwächen vermisst.
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