Am Freitag, 23. Februar, hat der schleswig-holsteinische Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz im Rahmen der aktuellen Sitzung des schleswig-holsteinischen Landtages bekanntgegeben, dass Land und NAH.SH über die im Vertrag zur Erbringung der Verkehrsleistungen auf der Marschbahn Westerland – Hamburg vereinbarten Maluszahlungen hinaus von DB Regio Schleswig-Holstein weitere im Vertrag nicht vorgesehene Maluszahlungen fordern.
Demnach fordern Land und NAH.SH von DB Regio Schleswig-Holstein für jeden Monat, indem auf der Marschbahn Westerland – Hamburg weniger als 90 Prozent Pünktlichkeit erreicht werden, eine Maluszahlung von 250.000 Euro und zudem für jeden Monat, indem mehr als 1 Prozent der Züge ausfallen, eine Maluszahlung von 100.000 Euro.
Darüber hinaus werden Land und NAH.SH die Nutzer von Zeitkarten des Schleswig-Holstein-Tarifs auf der Bahnstrecke Westerland – Itzehoe für das Jahr 2017 pauschal mit 50 Euro in der 2. Klasse und pauschal mit 75 Euro in der 1. Klasse entschädigen.
Auf der Marschbahn Westerland – Hamburg konnte DB Regio Schleswig-Holstein nach der Übernahme der Verkehrsleistungen von der Nord-Ostsee-Bahn zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016 zuletzt im Februar 2017 eine Pünktlichkeit von 91,8 % erreichen und somit eine Pünktlichkeit nahe der von Land und NAH.SH geforderten Pünktlichkeit von 93 Prozent erreichen.
Nach dem Ende des Ersatz-Konzeptes Mitte November gelten eine nach wie vor nicht ausreichende Verfügbarkeit der Diesel-Lokomotiven der Baureihe 245.2, eine nach der Wieder-Inbetriebnahme deutlich höhere Störanfälligkeit und somit eine nicht ausreichende Verfügbarkeit der Marschbahn-Wagen, eine Dezentralisierung der Wartung von der Werkstatt in Husum auf die Werkstätten in Niebüll, in Neumünster und in Hamburg-Eidelstedt sowie eine Vielzahl von infrastrukturellen Störungen als Ursache für die unzureichende Pünktlichkeit und die unzureichende Zuverlässigkeit auf der Marschbahn Westerland – Hamburg.