MDV überholt bei der Kinderaltersgrenzen – Fahrgastverband PRO BAHN erfreut über die Entwicklung; Niedersachsen, Thüringen, die Landeshauptstadt Schwerin und Flixtrain haben den größten Nachholbedarf

Der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (MDV) setzt einen Meilenstein bundesweiter Tarifpolitik, in dem er heute die Kinderaltersgrenze an die fünfzehn Jahre alte Empfehlung des Verbandes deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) anpasst und übertrifft.

Im Jahre 2004 hat der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) einen Standard für Kinderaltersgrenzen definiert: Es wird empfohlen, dass ein Kind bis zum 6. Geburtstag gar keinen Fahrschein braucht. Danach bis einen Tag vor dem 15. Geburtstag kann eine Kinderfahrkarte gelöst werden. Mit dem 1. August 2019 zieht der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (MDV) an vielen anderen vorbei, indem er die obere Kinderaltersgrenze anpasst. Bei der unteren war er schon länger fahrgastfreundlicher, da Kinder in Mitteldeutschland erst ab der Einschulung einen Fahrschein benötigen.

Der Fahrgastverband PRO BAHN ist über diese Entwicklung sehr erfreut. „Die jahrelange Überzeugungsarbeit unseres Verbandes auf vielen Ebenen trägt nun weitere Früchte“, betont Jörg Bruchertseifer, stellvertretender Bundesvorsitzender und Tarifexperte des Fahrgastverbandes PRO BAHN und ergänzt weiter „Die Verantwortlichen für den MDV-Tarif haben mit dieser Korrektur einen deutschlandweiten Meilenstein gesetzt, jetzt erfüllen alle große Verbünde mit Eisenbahnintegration die Mindeststandards des VDV. Vielen Dank dafür.“

Damit wird die positive Entwicklung der letzten Jahre fortgesetzt. Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert die Unternehmen im öffentlichen Personennahverkehr, die die Empfehlung des Branchenverbandes VDV noch nicht umgesetzt haben, auf, dies in naher Zukunft einzuleiten und umzusetzen. Die größten Potenziale liegen in Niedersachsen und im Freistaat Thüringen. Aber auch in der Landeshauptstadt Schwerin werden Kinder noch früher erwachsen. Ganz besonders hebt sich der DB-Wettbewerber Flixtrain hervor, er bittet Kinder bereits ab der Geburt zur Kasse. Eine aktuelle Recherche zur Situation in den Regionen finden sie hier:

epbi.der-fahrgast.de/index.php/s/SEztgq9qmyP3WBc

Kontakt:

Jörg Bruchertseifer, stellvertretender Bundesvorsitzender, mobil: 0160-90636984, e-mail: joerg.bruchertseifer@pro-bahn.de

Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender, mobil: 0172-2673784, e-mail: k.naumann@pro-bahn.de