Das Bundesverkehrtministerium fördert bei zwei Museumsbahnen im Norden den Umstieg auf E-Coals. Die Angelner Dampfeisenbahn und die Arbeitsgemeinschaft Geesthachter Eisenbahn profitieren als erste von dem Fördertopf „Technologieoffene Verkehrswende“.
„Auf der Straße droht es, auf der Schiene ist es schon vor Jahrzehnten passiert; der Elektromotor hat sich durchgesetzt, weil er leiser, zuverlässiger, energieeffizienter, stärker, weniger komplex ist und keine Schadstoffe emittiert – das darf nicht sein. Wir wollen die Gleichberechtigung aller Antriebsarten wiederherstellen. Denn nur technologieoffen kann die Verkehrswende gelingen. Dazu werden wir mit dem nächsten Gesetzespaket die Aufgabenträger verpflichten, bei Ausschreibungen wieder Dampfloks zu berücksichtigen. E-Coals machen es möglich“, so ein Sprecher des Verkehrsministeriums.
Kohle künstlich herstellen kann man schon lange, es braucht pflanzliches Ausgangsmaterial, Wärme und großen Druck. In der Natur ist es Torf, der in tiefere Erdschichten gedrückt wird. Für E-Coals kann es auch Klärschlamm sein, der in technischen Anlagen aufbereitet wird. Dafür werden große Mengen Energie benötigt. Wie bei E-Fuels wird mehr Energie verbraucht, als später in der Kohle steckt. „Der große Energieverbrauch ist ein Boost für die Energiewende. So kann Energie verwertet werden, die mangels ausreichender Stromnetze nicht transportiert werden kann. E-Coals sind die disruptive Technologie, die wir brauchen. Keine, die herkömmliche Geschäftsmodelle durcheinanderbringt“, ist der Sprecher des Verkehrsministeriums optimistisch.