PRO BAHN kritisiert die Detail-Planungen der DB Netz zur Errichtung des neuen Fernbahnhofes Hamburg-Altona Nord

Der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert die von der DB Netz AG vorgelegten detaillierten Planungen zur Errichtung des neuen Fernbahnhofes Hamburg-Altona Nord. Konkret kritisiert der Fahrgastverband die Auslegung des S-Bahn-Teils des neuen Fernbahnhofes mit nur einem Bahnsteiggleis pro Fahrtrichtung sowie den Verzicht auf planerische und bauliche Vorleistungen für die Ausfädelung der S4 West Itzehoe –/ Kellinghusen – Elmshorn – Hamburg und für die Ausfädelung einer S-Bahn-Linie Blankenese – Hamburg-Altona Nord.

Der S-Bahn-Teil des neuen Fernbahnhofes Hamburg-Altona Nord wird mit den künftig dort verkehrenden S-Bahn-Linien S21, S3, S32 und S4 deutlich stärker belastet sein als dies bisher der Fall ist“, so Hans-Uwe Kolle, Vorsitzender des PRO BAHN-Regionalverbandes Hamburg und Umgebung. „Mit der verkehrlich sinnvollen und mittelfristig umsetzbaren Einführung einer S-Bahn-Linie Blankenese – Hamburg-Altona Nord wird der S-Bahn-Teil des Fernbahnhofes Hamburg-Altona Nord einen Engpass darstellen.“

Der Fahrgastverband PRO BAHN schlägt daher vor, den S-Bahn-Teil des Fernbahnhofes Hamburg-Altona Nord mit zwei Bahnsteiggleisen pro Fahrtrichtung zu errichten und den Südkopf des S-Bahn-Teils des Fernbahnhofes so zu gestalten, dass S-Bahnen von und nach Hamburg-Altona (alt) und Holstenstraße parallel aus- und einfahren können. „Mit dieser Variante können die Fahrgäste in Hamburg-Altona Nord bahnsteiggleich zwischen den S-Bahn-Linien von und zur City-S-Bahn und zur Verbindungsbahn umsteigen“, so Hans-Uwe Kolle abschließend.

Weiter schlägt der Fahrgastverband PRO BAHN vor, in den Planungen zur Errichtung des Fernbahnhofes Hamburg-Altona Nord planerische und bauliche Vorleistungen für höhenfreie Ausfädelungen für die S4 West Itzehoe –/ Kellinghusen – Elmshorn – Hamburg und für eine S-Bahn-Linie Blankenese – Hamburg-Altona Nord zu berücksichtigen.

Eine planerische und bauliche Vorleistung für eine Ausfädelung im Nordkopf des S-Bahn-Teils des neuen Fernbahnhofes ist zwingend Voraussetzung für die S4 West und für die direkte Anbindung der Verkehrsachse Elmshorn – Hamburg an die Hamburger Innenstadt“, erläutert Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbandes PRO BAHN und ergänzt: „Eine planerische und bauliche Vorleistung für eine Ausfädelung im Südkopf des S-Bahn-Teils des neuen Fernbahnhofes ist zwingend Voraussetzung für die Einführung einer S-Bahn-Linie Blankenese – Hamburg-Altona Nord und für die schnelle Anbindung der westlichen Hamburger Stadtteile von und nach Elmshorn, Neumünster und Kiel.

Darüber hinaus fordert der Fahrgastverband PRO BAHN die Aufgabenträger NAH.SH und HVV auf, für den Zeitraum zwischen der Inbetriebnahme des neuen Fernbahnhofes Hamburg-Altona Nord und der Inbetriebnahme der S4 West eine fahrgastfreundliche Lösung zu entwickeln, wie der Umstieg zwischen den Regionalbahn-Linien der Nordbahn und den Stadtbuslinien des HVV für die Fahrgäste möglichst ohne langwierige Umsteigevorgänge und -wege sowie ohne Fahrtzeitverluste sichergestellt werden kann.

Kontakt:

Stefan Barkleit – 0151-51462156

Hans-Uwe Kolle – 0172-4507850 (ab 17.00 Uhr)

Karl-Peter Naumann – 0172-2673784