PRO BAHN kritisiert fehlende Berücksichtigung der Ausbaustrecke Elmshorn – Hamburg im Entwurf des Bundesverkehrswegeplanes 2030

Der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert, dass die Ausbaustrecke Elmshorn – Hamburg im Entwurf des Bundesverkehrswegeplanes 2030 nicht mehr berücksichtigt worden ist. Aus der Sicht des Fahrgastverbandes PRO BAHN werden mit dem Verzicht auf den Ausbau des Streckenabschnitts Elmshorn – Hamburg die aufgrund der Überlastung bestehenden Einschränkungen bei der Betriebsqualität dauerhaft festgeschrieben und der weitere Ausbau des Verkehrsangebotes im Fernverkehr und Nahverkehr verhindert.

Verzögerungen im Betriebsablauf im Streckenabschnitt Elmshorn – Hamburg werden schon heute unvermindert in den Betrieb auf der Strecke Hamburg – Lüneburg – Uelzen – Celle – Hannover und südlich davon eingespeist und senken deutschlandweit die Betriebsqualität“, so Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg. „Daher ist der Verzicht auf den Ausbau des Streckenabschnitts Elmshorn – Hamburg nicht nachvollziehbar.“

Weiter kritisiert der Fahrgastverband PRO BAHN, dass der Verzicht auf den Ausbau des Streckenabschnitts Elmshorn – Hamburg den von Land, NAH.SH, der Region und dem Fahrgastverband PRO BAHN gewünschten Ausbau des Verkehrsangebotes im Nahverkehr verhindere. „Der Ausbau der Bahnstrecke Elmshorn – Hamburg ist Voraussetzung für die Einführung der S4 West Itzehoe –/ Kellinghusen – Elmshorn – Hamburg, die die Verkehrsachse Elmshorn – Hamburg mindestens im 20-Minuten-Takt direkt an die Hamburger Innenstadt anbindet“, erläutert Sigrid Pohlmann, Vorsitzende des PRO BAHN-Regionalverbandes Westholstein. „Zudem ermöglicht der Ausbau der Bahnstrecke die Einführung weiterer schneller Verbindungen im Nahverkehr zwischen Elmshorn und Hamburg.“

Darüber hinaus sieht der Fahrgastverband PRO BAHN den weiteren Ausbau des Verkehrsangebotes im Fernverkehr gefährdet. Hintergrund sind die Planungen zum Ausbau der Fernverkehrs-Linie (Aalborg) – Aarhus – Kolding – Flensburg – Neumünster – Hamburg und die Planungen im neuen Fernverkehrs-Konzept der Deutschen Bahn, das Verkehrsangebot auf den Fernverkehrs-Linien Westerland – Niebüll – Husum – Heide – Itzehoe – Hamburg und Kiel – Neumünster – Hamburg weiter auszubauen. „Schon heute ist es schwierig, auf dem Streckenabschnitt Elmshorn – Hamburg weitere Fernverkehrs-Trassen mit attraktiven Fahrplan-Lagen zu erhalten“, erläutert Stefan Barkleit. „Das führt unter anderem dazu, dass sich auf einigen Relationen die Fahrtzeiten im Fernverkehr verlängern und die Fahrgäste den Eindruck haben, Sie kommen mit dem Fernverkehr nicht voran.“

Daher schlägt der Fahrgastverband PRO BAHN vor, die Ausbaustrecke Elmshorn – Hamburg im Rahmen der Überarbeitung des Entwurfs des Bundesverkehrswegeplanes 2030 in den Bundesverkehrswegeplan 2030 aufzunehmen, in die Kategorie „Neue Vorhaben, Vordringlicher Bedarf“ einzuordnen und in der Projektbeschreibung die vorläufige Definition „Überwerfungsbauwerk Hamburg-Altona Nord, Blockverdichtung Hamburg-Eidelstedt – Pinneberg, mehrgleisiger Ausbau Pinneberg – Elmshorn, Ausbau Bahnhof Elmshorn“ zu hinterlegen.

Kontakt:

Stefan Barkleit – 0151-51462156

Hans-Uwe Kolle – 0172-4507850 (ab 17.00 Uhr)

Sigrid Pohlmann – 0173-4494802

Karl-Peter Naumann – 0172-2673784