PRO BAHN lehnt geplanten Verkauf der AKN ab

PRO BAHN Schleswig-Holstein/ Hamburg kritisiert den laut Medienberichten geplanten Verkauf der schleswig-holsteinischen und hamburgischen Anteile an der AKN Eisenbahn AG als nicht zu Ende gedachte Maßnahme, bei der zugunsten des einmaligen Erlöses aus dem Verkauf sämtliche politische Gestaltungsmöglichkeiten aufgegeben werden.
 
„PRO BAHN lehnt eine Privatisierung, insbesondere der Schieneninfrastruktur, ab“, so Stefan Barkleit und Birger Wolter vom PRO BAHN-Landesvorstand. „Die Aussicht auf einen einmaligen Verkaufserlös scheint darüber hinweg zu täuschen, dass mit dem Verkauf der AKN sämtliche politische Gestaltungsmöglichkeiten aufgegeben werden.“
 
PRO BAHN verweist dabei auf die fehlenden politischen Gestaltungsmöglichkeiten in Niedersachsen und Bayern, nachdem beide Bundesländer ihre Landeseisenbahnen Osthannoversche Eisenbahn (OHE) beziehungsweise Regentalbahn verkauft haben. Hingegen ist in Thüringen mit der Thüringer Eisenbahn sogar eine Infrastruktur-Gesellschaft für regionale Schieneninfrastruktur neu geschaffen worden und auch in Schleswig-Holstein hat die AKN bei den Reaktivierungen der Bahnstrecken Neumünster Süd – Bad Segeberg und nach Fehmarn-Burg wertvolle Dienste geleistet.
 
„Statt eines Verkaufs brauchen wir eine intensive Diskussion über die Zukunft der AKN und wie diese aussehen könnte“, ergänzt der PRO BAHN-Landesvorstand weiter. Mit der aktuell geplanten Elektrifizierung Kaltenkirchen – Eidelstedt und der damit verbundenen Einbeziehung der AKN-Stammstrecke in das Hamburger S-Bahn-Netz ist ein realistisch erscheinendes Vorhaben zur weiteren Attraktivitätssteigerung des SPNV auf der Relation Kaltenkirchen – Hamburg in Planung. Hingegen ist völlig offen, wie die Zukunft für die weiterhin mit Dieselfahrzeugen betriebenen AKN-Linien aussehen soll und welche Rolle im Hinblick auf den Wettbewerb im SPNV und der Regionalisierung von Schieneninfrastruktur sowohl Betrieb als auch Infrastruktur der AKN in der schleswig-holsteinischen Verkehrspolitik spielen sollen.
 
 
Kontakt:
Stefan Barkleit – 0151/ 51462156
Birger Wolter – 0163/ 8262984