Vor dem Hintergrund des geplanten Ausbau der Bahnstrecke Puttgarden – Lübeck zur Schienenhinterlandanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung und den damit verbundenen Einschränkungen bei der Kapazität der Bahnstrecke Puttgarden – Lübeck schlägt der Fahrgastverband PRO BAHN vor, die Intercity-Linie Kopenhagen – Kolding – Flensburg bis Hamburg zu verlängern.
„Wir gehen davon aus, dass die Kapazität der Bahnstrecke Puttgarden – Lübeck während des geplanten Ausbau zur Schienenhinterlandanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung deutlich eingeschränkt sein wird“, so der PRO BAHN-Landesvorsitzende Stefan Barkleit. „Mit einer Verlängerung der Intercity-Linie Kopenhagen – Kolding – Flensburg nach Hamburg werden das südliche Jütland, Fünen und Seeland mit der Hauptstadt Kopenhagen schnell und verlässlich an den Fernverkehrs-Knoten Hamburg Hauptbahnhof angebunden.“
Konkret schlägt der Fahrgastverband PRO BAHN vor, im Rahmen einer ersten Betriebsstufe die Bahnstrecke Kolding – Padborg für eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h auszubauen sowie die Intercity-Linie Kopenhagen – Kolding – Flensburg auf neue Elektro-Triebwagen umzustellen und bis Hamburg zu verlängern. Dazu soll die Intercity-Linie Kopenhagen – Kolding – Flensburg im 120-Minuten-Takt mit 8 Zugpaaren künftig von Padborg aus direkt nach Flensburg-Weiche geführt werden, um nach einem Halt dort mit System-Halten in Schleswig, Rendsburg, Neumünster und Hamburg-Dammtor zum Hamburger Hauptbahnhof zu verkehren.
„Mit dem Ausbau und den neuen Elektro-Triebwagen kann die Fahrtzeit von Kopenhagen nach Flensburg-Weiche auf 2 Stunden 45 Minuten und weiter nach Hamburg Hauptbahnhof auf 4 Stunden und 35 Minuten reduziert werden“, erläutert der PRO BAHN-Ehrenvorsitzende Karl-Peter Naumann. „Voraussetzung ist, dass die dänischen Staatsbahnen 12 bis 14 der geplanten neu zu bestellenden Elektro-Triebwagen als Zweisystem-Elektro-Triebwagen bestellt, die sowohl auf den elektrifizierten Bahnstrecken in Dänemark als auch auf den elektrifizierten Bahnstrecken in Deutschland verkehren können.“
Nach der Fertigstellung des Ausbau der Bahnstrecke Puttgarden – Lübeck zur Schienenhinterlandanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung schlägt PRO BAHN vor, im Rahmen einer zweiten Betriebsstufe die Intercity-Linie Kopenhagen – Kolding – Flensburg – Hamburg bis Flensburg zurückzuziehen. Dazu soll die Intercity-Linie Kopenhagen – Kolding – Flensburg – Hamburg bis Flensburg-Weiche zurückgezogen und von dort zu einem neuen Innenstadtbahnhof am Flensburger ZOB geführt werden.
Um Jütland auch weiterhin schnell und verlässlich an den Fernverkehrs-Knoten Hamburg Hauptbahnhof anzubinden, soll eine Intercity-Linie Aarhus – Kolding – Flensburg – Hamburg im 120-Minuten-Takt mit 8 Zugpaaren eingeführt werden, die im Streckenabschnitt Kolding – Flensburg-Weiche vereinigt mit der Intercity-Linie Kopenhagen – Kolding – Flensburg geführt wird, um nach einem Halt in Flensburg-Weiche mit System-Halten in Schleswig, Rendsburg, Neumünster und Hamburg-Dammtor zum Hamburger Hauptbahnhof zu verkehren.
„Mit der zweiten Betriebsstufe kann die Fahrtzeit von Kopenhagen nach Flensburg auf 2 Stunden 50 Minuten und die Fahrtzeit von Aarhus nach Hamburg Hauptbahnhof auf 3 Stunden und 45 Minuten reduziert werden“, erläutert der PRO BAHN-Landesvorsitzende Stefan Barkleit. „Somit verkürzt sich die Fahrtzeit auf der Relation Kopenhagen – Flensburg um 60 Minuten und auf der Relation Aarhus – Hamburg um 45 Minuten.“
Kontakt:
Stefan Barkleit – 0151/ 51462156
Karl-Peter Naumann – 0172/ 2673784