Der Fahrgastverband PRO BAHN unterstützt die Planungen der Bundesländer Schleswig-Holstein und Hamburg, die AKN-Linie A1 Neumünster – Kaltenkirchen – Hamburg-Eidelstedt im Streckenabschnitt Kaltenkirchen – Hamburg-Eidelstedt zur S-Bahn auszubauen und künftig durch die heutige S-Bahn-Linie 21 Elbgaustraße – Hauptbahnhof – Aumühle bedienen zu lassen. Darüber hinaus fordert der Fahrgastverband einen Ausbau des Verkehrsangebotes auf dem AKN-Liniennetz in den Abendstunden und an Sonntagen.
„Wir versprechen uns von dem Ausbau der AKN-Linie A1 im Streckenabschnitt Kaltenkirchen – Hamburg-Eidelstedt und der künftigen Bedienung durch die S-Bahn-Linie 21 eine deutliche Steigerung der Fahrgastnachfrage und des Marktanteils des Nahverkehrs auf der Schiene insgesamt“, so der PRO BAHN-Landesvorsitzende Stefan Barkleit. „Der entfallende Umstieg in Hamburg-Eidelstedt, die Fahrtzeitverkürzung in die Hamburger Innenstadt von rund 10 Minuten und die neuen S-Bahn-Triebwagen der Baureihe 490 werden den Nahverkehr auf der Schiene hier deutlich attraktiver machen.“
Hintergrund:
Die heutige AKN-Linie A1 Neumünster – Kaltenkirchen – Hamburg-Eidelstedt soll nach den Planungen der Bundesländer Schleswig-Holstein und Hamburg im Streckenabschnitt Kaltenkirchen – Hamburg-Eidelstedt in den kommenden Jahren zur S-Bahn ausgebaut werden. Dazu soll die Bahnstrecke Kaltenkirchen – Hamburg-Eidelstedt durchgehend zweigleisig und die bisher eingleisige Einfädelung in die S-Bahn-Gleise in Hamburg-Eidelstedt zweigleisig ausgebaut sowie elektrifiziert werden. Die Bahnsteige der Bahnstationen entlang der Bahnstrecke sollen von einer Bahnsteighöhe von derzeit 76 cm über Schienenoberkante auf künftig 96 cm über Schienenoberkante erhöht und auf eine Bahnsteiglänge von rund 140 Metern verlängert werden, so dass die Fahrgäste künftig barrierefrei in die neuen S-Bahn-Triebwagen einsteigen und an den ausgebauten Bahnstationen künftig Doppeltraktionen der neuen S-Bahn-Triebwagen halten können.
Nach der Fertigstellung der Ausbaumaßnahmen soll die Bahnstrecke künftig durch die S-Bahn-Linie 21 bedient werden, so dass sich durch den Einsatz der neuen S-Bahn-Triebwagen auf der Bahnstrecke Kaltenkirchen – Hamburg-Eidelstedt die Fahrtzeit um 5 Minuten verkürzen werden. Weitere 5 Minuten werden durch den entfallenden Umstieg und das damit verbundene Warten auf den Anschluss in Hamburg-Eidelstedt gewonnen, so dass die Fahrtzeit von Kaltenkirchen in die Hamburger Innenstadt künftig rund 50 Minuten betragen wird.
Über den Ausbau der AKN-Linie A1 Neumünster – Kaltenkirchen – Hamburg-Eidelstedt im Streckenabschnitt Kaltenkirchen – Hamburg-Eidelstedt zur S-Bahn hinaus fordert der Fahrgastverband einen weiteren Ausbau des Verkehrsangebotes auf dem AKN-Liniennetz. Konkret fordert der Fahrgastverband, auf der AKN-Linie A1 im Streckenabschnitt Kaltenkirchen – Hamburg-Eidelstedt und auf der AKN-Linie A2 den 20-Minuten-Takt montags bis samstags bis Betriebsschluss und neu auch an Sonntagen anzubieten, so dass sonntags auch auf der AKN-Linie A1 im Streckenabschnitt Neumünster – Kaltenkirchen und auf der AKN-Linie A3 Elmshorn – Ulzburg Süd durchgehend ein 60-Minuten-Takt angeboten werden kann.
„Wir halten einen 40-Minuten-Takt an Sonntagen auf dem Südabschnitt der AKN-Linie A1 und auf der AKN-Linie A2 für nicht mehr zeitgemäß“, erläutert der PRO BAHN-Ehrenvorsitzende Karl-Peter Naumann. „Mit der Einführung des 20-Minuten-Taktes wird das Verkehrsangebot auf der AKN-Linie A1 Süd und der AKN-Linie A2 an den Schnellbahn-Standard des HVV angepasst, gleichzeitig kann auf der AKN-Linie A1 Nord auch sonntags ein exakter und auf der AKN-Linie A3 erstmals durchgehend ein 60-Minuten-Takt angeboten werden.“
Weiterhin begrüßt PRO BAHN die Zusammenarbeit von AKN und von S-Bahn Hamburg, dass Triebfahrzeugführer der AKN die Möglichkeit erhalten, zur S-Bahn Hamburg wechseln zu können, und das die Werkstatt der AKN in die Wartung der neuen S-Bahn-Triebwagen eingebunden wird. „Darüber hinaus setzt PRO BAHN auch darauf, dass durch einen weiteren Ausbau des Verkehrsangebotes der AKN und der S-Bahn Hamburg insgesamt mehr Triebfahrzeugführer und mehr Mitarbeiter in den Werkstätten der Unternehmen benötigt werden“, so Naumann abschließend.
Kontakt:
Stefan Barkleit – 0151/ 51462156
Hans-Uwe Kolle – 0172/ 4507850 (ab 17.00 Uhr)
Karl-Peter Naumann – 0172/ 2673784