Nachdem die Eisenbahninfrastrukturunternehmen und Eisenbahnverkehrsunternehmen bei der Durchführung des Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Schleswig-Holstein im Jahr 2018 nur noch eine Pünktlichkeit von 86,6 Prozent realisieren konnten, konnte im Jahr 2019 eine Pünktlichkeit von 90,9 Prozent realisiert werden. In den ersten beiden Quartalen im Jahr 2019 konnte mit einer Pünktlichkeit von 91,3 Prozent eine etwas bessere Pünktlichkeit als in letzten beiden Quartalen mit einer Pünktlichkeit von 90,5 Prozent erzielt werden.
Insbesondere in den Netzen West und Mitte, Los A und B, sorgen weiterhin zahlreiche Baustellen und Störungen am Schienennetz für eine unterdurchschnittliche Pünktlichkeit, die aufgrund des hohen Anteils der Netze West und Mitte, Los A und B, an den Verkehrsleistungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Schleswig-Holstein für einen Einbruch bei der landesweiten Pünktlichkeit gesorgt haben.
Auf den Regionalexpress-Linien und Regionalbahn-Linien der Netze West und Mitte, Los A und B, konnte im Jahr 2019 folgende durchschnittliche Pünktlichkeit realisiert werden:
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Regionalexpress-Linie 6 Westerland – Hamburg-Altona – 82,7 Prozent
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Regionalbahn-Linie 61 Itzehoe – Hamburg Hauptbahnhof – 90,8 Prozent
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Regionalexpress-Linie 7 Flensburg –/ Kiel – Hamburg Hauptbahnhof – 83,5 Prozent
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Regionalexpress-Linie 70 Kiel – Hamburg Hauptbahnhof – 83,8 Prozent
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Regionalbahn-Linie 71 Wrist – Hamburg-Altona – 93,9 Prozent
Fahrgastverband PRO BAHN fordert, die Anstrengungen für eine höhere Pünktlichkeit und für eine höhere Zuverlässigkeit im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Schleswig-Holstein weiter fortzusetzen
Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert die Eisenbahninfrastrukturunternehmen und die Eisenbahnverkehrsunternehmen auf, die Anstrengungen für eine höhere Pünktlichkeit und für eine höhere Zuverlässigkeit im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Schleswig-Holstein zu intensivieren, mit dem Ziel, im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Schleswig-Holstein in allen Netzen von Januar bis Juni 2020 mindestens eine Pünktlichkeit von 90,0 Prozent zu realisieren.
Die Eisenbahninfrastrukturunternehmen sind gefordert, für die Baustellen am Schienennetz qualitativ deutlich hochwertigere und folglich zuverlässigere Baustellenfahrpläne zu erstellen und die Anzahl der Störungen am Schienennetz weiter zu reduzieren.
Die Eisenbahnverkehrsunternehmen sind gefordert, die Zuverlässigkeit und die Verfügbarkeit der Lokomotiven, der Wagen und der Triebwagen weiter zu erhöhen.