Reaktivierung der Bahnstrecke Rendsburg – Büsumer Straße (– Fockbek) weiter in der Diskussion

Am Dienstag, 04. März, beschäftigte sich der Bauausschuss der Stadt Rendsburg mit den Kosten für die Reaktivierung der Bahnstrecke Rendsburg – Büsumer Straße (– Fockbek), den Auswirkungen auf den Stadtverkehr Rendsburg sowie der erwarteten Fahrgastnachfrage im Falle einer Reaktivierung. Als Referenten sind dazu Peter Horn, Geschäftsführer der T.H.Sievers Stadtverkehr GmbH, Jan Fischer, HamburgConsult, und Jochen Schulz, zuständig für Infrastruktur bei der Landesweiten Verkehrsservicegesellschaft (LVS), eingeladen worden.

Jan Fischer, HamburgConsult, stellte in seinem Impulsreferat die Ergebnisse einer Potentialanalyse zur Reaktivierung der Bahnstrecke Rendsburg – Büsumer Straße (– Fockbek), die  Peter Horn, Geschäftsführer der T.H.Sievers Stadtverkehr GmbH, bei HamburgConsult in Auftrag gegeben hatte. Demnach ist das Verkehrsangebot des Stadtverkehr Rendsburg mit einem 20-Minuten-Takt auf den starken Linien und einer hohen Abdeckung des Stadt- und Gemeindegebietes der Stadt Rendsburg, der Gemeinde Fockbek sowie der Stadt Büdelsdorf durch die Haltestellen des Stadtverkehr Rendsburg hochwertig, der Fahrzeugpark besteht zu 100 % aus niederflurigen Solobussen. Nach Einschätzung von HamburgConsult ist das Nachfragepotential in der Stadt Rendsburg, der Gemeinde Fockbek sowie der Stadt Büdelsdorf ausgeschöpft.

Konkret auf die Reaktivierung der Bahnstrecke Rendsburg – Büsumer Straße (– Fockbek) bezogen, stellte HamburgConsult fest, dass in der Relation Rendsburg, Innenstadt – Büsumer Straße (– Fockbek) nur wenige Fahrgäste vom Stadtverkehr Rendsburg auf die Regionalbahn-Linie Kiel – Rendsburg – Büsumer Straße (– Fockbek) umsteigen werden und der Stadtverkehr in der Relation Rendsburg, Innenstadt – Büsumer Straße (– Fockbek) unverzichtbar ist. Das Nachfragepotential der Regionalbahn-Linie Kiel – Rendsburg – Büsumer Straße (– Fockbek) auf dem Streckenabschnitt Rendsburg – Büsumer Straße (– Fockbek) schätzt HamburgConsult auf nicht einmal 100 Ein- und Aussteiger täglich.

Jochen Schulz, zuständig für Infrastruktur bei der Landesweiten Verkehrsservicegesellschaft (LVS), stellte in seinem Impulsreferat vor, welche Maßnahmen auf die Stadt Rendsburg zur Gestaltung des Umfeldes der Bahnstationen Rendsburg-Kronwerk-Gymnasium, Rendsburg-Mastbrook und Rendsburg-Büsumer Straße tätigen müsste und welche Kosten für diese Maßnahmen anfallen. Nach den Planungen entstehen dafür Kosten von rund 400.000 Euro, von denen die Stadt Rendsburg nach Abzug der aus den Finanzmitteln des Gemeindeverkehrsfinanzierung-Gesetzes förderfähigen Kosten von rund 150.000 Euro tragen müsste. Das Nachfragepotential der Regionalbahn-Linie Kiel – Rendsburg – Büsumer Straße (– Fockbek) auf dem Streckenabschnitt Rendsburg – Büsumer Straße (– Fockbek) schätzt die LVS auf 500 bis 650 Ein- und Aussteiger täglich.

Frank Thomsen, Bauamtsleiter der Stadt Rendsburg, ergänzte, dass die Verpachtung des der Stadt Rendsburg gehörenden Streckenabschnittes Abzweig Büdelsdorf – Büsumer Straße an ein Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU) der Stadt Rendsburg Einnahmen von 20.000 Euro jährlich sowie Einsparungen zur Unterhaltung der Bahnstrecke bringen werde, so dass die Stadt Rendsburg nach 6 bis 7 Jahren die Kosten für die Gestaltung des Umfeldes der Bahnstation wieder erwirtschaften könnte.