Veranstaltung zur Flensburger Hafenbahn am 12. Dezember

Am Donnerstag, 12. Dezember, hat in Flensburg im „Flensborghus“ auf Initiative des Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW) und der Freien Wählergemeinschaft Wir in Flensburg (WiF) eine Informationsveranstaltung zum Thema „ÖPNV-Visionen für Flensburg – Vorteile einer Bahnhaltestelle am ZOB“ stattgefunden.

Eingeladen als Referenten sind Jochen Kiphard und Jochen Schulz, zuständig für Fahrplan und Infrastruktur bei der Landesweiten Verkehrsservicegesellschaft (LVS), Claus Schmidt, UdviklingsRåd Sønderjylland, Stefan Barkleit, Landesvorsitzender von PRO BAHN in Schleswig-Holstein und Hamburg, sowie für Fragen an die Regionalbahn Schleswig-Holstein Robert Guggenberger, Teilnetzmanager Netz Mitte bei der Regionalbahn Schleswig-Holstein, gewesen.

Anlass für die Informationsveranstaltung ist die Diskussion um eine mögliche Reaktivierung der Flensburger Hafenbahn mit Stadtbahnhof am ZOB und die Diskussion um eine mögliche Beschleunigung der Fernverkehrs-Züge Aarhus – Flensburg – Hamburg gewesen.

Moderiert worden ist die Veranstaltung von Dr. Holger Busche, Referent für Wirtschaft, Energiewende, Verkehrs und Innovation der Landtagsfraktion von Bündnis90/ Die Grünen.

Jochen Kiphard und Jochen Schulz, zuständig für Fahrplan und Infrastruktur bei der Landesweiten Verkehrsservicegesellschaft (LVS), zeigten in ihrem Impulsreferat unterschiedliche Beispiele für Bahnhöfe innerhalb und außerhalb von Innenstädten sowohl in Deutschland als auch in Europa, um dann anhand der reaktivierten Bahnstrecken Eschwege West – Eschwege Stadt und Fehmarn-Burg-West – Fehmarn-Burg auf die Auswirkungen der Errichtung einer zentral gelegenen Schnittstelle Bus-Bahn auf die Fahrgastnachfrage einzugehen.

Claus Schmidt, UdviklingsRåd Sønderjylland, erläuterte in seinem Impulsreferat, dass die Fahrtzeit der Fernverkehrs-Züge Aarhus – Flensburg – Hamburg ohne größere Investitionen in aufwändige Infrastrukturmaßnahmen von derzeit rund 270 auf künftig rund 180 Minuten verkürzt werden kann. Es wird davon ausgegangen, dass durch die attraktivere Fahrtzeit der Fernverkehrs-Züge Aarhus – Flensburg – Hamburg das Verkehrsangebot, dass derzeit aus 2 Zugpaaren täglich besteht, deutlich ausgebaut werden kann. Außerdem regte er an, die Fernverkehrs-Züge Aarhus – Flensburg – Hamburg nicht mehr über den Bahnhof Flensburg zu führen, sondern über die Verbindungskurve Padborg – Flensburg-Weiche zu führen und an einem sowohl für Flensburg als auch die Region Flensburg attraktiven Bahnhof halten zu lassen

Stefan Barkleit, Landesvorsitzender von PRO BAHN in Schleswig-Holstein und Hamburg, erläuterte in seinem Impulsreferat, was Fahrgäste wollen und leitete daraus die Notwendigkeit eines Stadtbahnhofes am Flensburger ZOB ab, um dann auf die Qualitätsmerkmale einer zentral gelegenen Schnittstelle Bus-Bahn einzugehen und anhand der reaktivierten Bahnstrecke Eschwege West – Eschwege Stadt auf die Auswirkungen der Errichtung einer zentral gelegenen Schnittstelle Bus-Bahn auf die Fahrgastnachfrage darzustellen.

Robert Guggenberger, Teilnetzmanager Mitte bei der Regionalbahn Schleswig-Holstein, erläuterte in seinem Statement, dass das Verkehrsangebot auf der Bahnstrecke Flensburg – Neumünster – Hamburg zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 neu geordnet wird. Ab diesem Zeitpunkt wird die RE-Linie Flensburg – Hamburg von einem 120- auf einen 60-Minuten-Takt verdichtet, so dass die Fahrgäste aus Flensburg und der Region Flensburg künftig stündlich umsteigefrei mit einer Fahrtzeit von 125 Minuten Hamburg erreichen können.