Aus der Sicht der beiden PRO BAHN-Landesverbände sind die marginalen Veränderungen zum Fahrplanwechsel im Regionalverkehr Hamburg – Schwerin – Rostock (Hanse-Express) einfach nur enttäuschend. Auch weiterhin endet der werktags in der nachmittäglichen Hauptverkehrszeit angebotene Stundentakt Hamburg – Schwerin schon mit der Abfahrt in Hamburg Hbf um 18.35 Uhr.”Ein Zweistundentakt als Grundangebot auf einer Linie, die ein Bundesland mit einer Landeshauptstadt und einem der größten deutschen Ostseehäfen verbindet, ist äußerst dürftig,” so Marcel Drews und Stefan Barkleit von PRO BAHN, “ein Stundentakt wäre zumindest auf dem Abschnitt Hamburg – Schwerin mehr als angemessen, wie dies auch auf anderen Linien bei ähnlicher Streckenlänge mit reinem Regional- und Nahverkehr der Fall ist.”
Hintergrund:
Bis zum Fahrplanwechsel 2005 bestand ganztägig ein Angebot auf der Achse Hamburg – Schwerin – Rostock, bei dem abwechselnd Intercity(IC)- und Regionalexpress-Züge einen attraktiven Stundentakt ergaben.
Aber mit der Bahnreform Mitte der 90er Jahre beschloss die Bundespolitik, dass Fernverkehr eigenwirtschaftlich und Regionalverkehr durch staatliche Zuschüsse organisiert werden solle. Diese absurde politische Grundsatzentscheidung führte dazu, dass in den letzten Jahren eher weniger stark genutzte IC-Fernzugverbindungen, wie auf der Linie Hamburg – Rostock zu Lasten des Regionalverkehrs (u.a. dadurch vollere Züge) aus dem Fahrplan genommen wurden und anderseits zum Teil große Angebotslücken mit dem Ergebnis eines teilweisen Zweistundentaktes hinterließen. So ist das Hauptangebot auf dieser Relation deutlich schlechter, als auf mancher Route, mit reinem Regionalverkehr wie z.B. Bad Kleinen – Lübeck – Kiel mit einem ganztägigem Stundentakt. Die betroffenen Länder und der Bund sind hier gefordert, Lösungen für die Misere zur Lückenschließung auf den Weg zu bringen.
Kontakt:
Marcel Drews – 0172/ 3617193 Landessprecher Mecklenburg-Vorpommern
Stefan Barkleit – 0151/ 51462156 Landesvorsitzender Schleswig-Holstein
