Wo ist der Fahrradwagen? Wo die 1.Klasse?

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert bessere Informationen am Bahnsteig für die Züge des Metronom.

Gerade am Wochenende drängeln sich im Hamburger Hauptbahnhof die Fahrgäste, ganz besonders an den Bahnsteigen Richtung Süden, wo die Züge des Metronom halten. Nicht viel weniger los ist an den Bahnsteigen Richtung Schleswig-Holstein, etwa nach Itzehoe, Lübeck oder Kiel. Dort können die Fahrgäste an der elektronischen Zuginformation am Bahnsteig genau erkennen, in welchem Abschnitt des Bahnsteigs der Zug hält und wo man mit dem Fahrrad einsteigen kann. Ebenso erfahren auch die Kunden der 1. Klasse, wo sie diese finden.

Beispiel RE 80 nach Lübeck. Hier kann man sehen, dass man mit dem Rollstuhl zwischen Abschnitt A und B einsteigen kann. Foto von Karl-Peter Naumann.

Bei den Zügen des Metronom gibt es diese Informationen nicht. Das führt nicht selten zu einem unnötigen Gedrängel zwischen Reisenden mit und ohne Fahrrad. Gerade am Wochenende, wo besonders viele Reisende unterwegs sind, könnte es für Entspannung sorgen, wenn die Fahrgäste bereits an der Zielanzeige sehen, wo die entsprechenden Wagen sind. Es sind nicht so viele Menschen bahnerfahren, dass sie das schon wissen. Ergänzend wären sicher auch Hinweise über Lautsprecher sinnvoll, was beim ICE üblich ist.

Solche Informationen dienen auch der Sicherheit, wenn es auf den vollen Bahnsteigen etwas geordneter zugehen würde. Ähnlich gilt auch für den Bahnhof Hamburg-Harburg.

Das Gegenbeispiel: RB 41 nach Bremen. Hier ist nicht zu sehen, in welchen Abschnitten der Zug überhaupt hält.

Auf vielen der weiteren Unterwegsbahnhöfen gibt es diese technische Möglichkeit solcher Anzeigen nicht. Dort findet man zwar in den Fahrplanvitrinen ein Bild der üblichen Wagenreihung, wo man erkennen wo der Fahrradwagen, der Ruhewagen und der 1.Klasse wagen zu finden ist. Auch hier ist eine Lautsprecherdurchsagen, dass man die Wagenreihung dort erkennen kann. Gerade auf diesen kleinen Bahnhöfen führt es zu Verspätungen, wenn die Radfahrer erst bei Einfahrt des Zuges mitbekommen, wo der Fahrradwagen ist und dann mit dem Rad eilig zu ihrem Wagen kommen müssen.

Bessere und technische, heute mögliche und zum Teil auch praktizierte Informationen können deutlich zu einer Verbesserung der Qualität und der Sicherheit der Reise führen.

Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0151-51462156, e-mail: barkleit@pro-bahn-sh.de

Mathias Bölckow, Vorsitzender des PRO BAHN-Regionalverbandes Hamburg und Umgebung, mobil: 0176-49226044, e-mail: boelckow@pro-bahn-sh.de

Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender und Pressesprecher des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0172-2673784, e-mail: k.naumann@pro-bahn.de