Das Entlastungspaket der Bundesregierung sollte alle Bürger von den steigenden Energiekosten entlasten. Dazu wird ein befristeter Tankrabatt eingeführt. Dies entlastet den Kleinwagen genauso wie den SUV unabhängig ob Autobahnen oder Landstraßen genutzt werden.
Beim öffentlichen Verkehr hat die Bundespolitik die Pendler mit Fernverkehrszügen vollständig außen vor gelassen. Darüber hinaus verwehren die Länder Zeitkartenkunden, die neben dem Fernverkehr (ICE/ IC) abschnittsweise im SPNV und ÖPNV unterwegs sind, die Entlastung.
Beide Gruppen sind treue und gut zahlende Fahrgäste.
Der Fahrgastverband PRO BAHN bedauert, dass diese Fahrgäste vom Entlastungspaket nicht berücksichtigt werden und fordert die Politik in Bund und Ländern auf, Regelungen zu schaffen, damit diese Ungerechtigkeit in Zukunft nicht mehr vorkommt.
Vielfahrer und Halter großer, spritdurstiger Autos werden unabhängig von der Nutzung von Autobahnen oder Landstraßen durch den befristeten Entfall der Energiesteuer beim Tanken entlastet.
Bei Pendlern im öffentlichen Verkehr werden dagegen verschiedene Fahrgastgruppen unterschiedlich behandelt. Fernverkehrspendler wurden durch die Bundespolitik von vornherein nicht berücksichtigt.
Pendler mit Abos und Jahreszeitkarten, die neben dem ICE-/ IC-Fernverkehr auch den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nutzen, gehen aufgrund von Richtlinien der Bundesländer leer aus. Denn sie reisen mit von DB Fernverkehr ausgegebenen Fahrkarten und werden unfairerweise den Fernverkehrspendlern gleichgestellt.
„Es ist schon sehr bitter, dass treue, gut zahlende Jahreskarten- und Abokunden des öffentlichen Verkehrs durch die Bundes- und Länderpolitik benachteiligt werden“, kommentiert Jörg Bruchertseifer, Tarifexperte des Fahrgastverbands PRO BAHN, die Situation und ergänzt „Es ist völlig unverständlich, wieso Fahrgäste, die für eine Stadtverkehrszeitkarte monatlich 48 Euro zahlen entlastet werden, aber Fahrgäste, die mehr als 2.000 Euro im Jahr zahlen und dabei abschnittsweise den ICE nutzen, leer ausgehen. Das ist absolut ungerecht. Denn im Gegenzug profitieren Autopendler, die abschnittweise auf einer Autobahn unterwegs sind, auch voll vom Tankrabatt.“
Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN, fordert die Verantwortlichen in der Bundes- und Länderpolitik auf Regelungen zu schaffen, damit in Zukunft alle Fahrgäste des öffentlichen Verkehrs, unabhängig davon welche Zugkategorie sie nutzen, gleich behandelt werden.
Kontakt:
Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender, mobil: 0172-2673784, e-mail: k.naumann@pro-bahn.de
Jörg Bruchertseifer, Referat Fahrgastinformation, mobil: 0160-90636984, e-mail: joerg.bruchertseifer@pro-bahn.de