Erste Fahrt der S4 nach Bad Oldesloe

 

 Am 30.09.2011 fand die schon lange vorher angekündigte Präsentationsfahrt der S4 nach Ahrensburg statt. Anlass für die Fahrt war der offizielle Start der Vorentwurfsplanung für die S4 Hamburg Hbf – Ahrensburg – Bad Oldesloe.

Um ca. 12.45 Uhr setzte sich der aus einer Doppeltraktion der Baureihe 474.3 bestehende Sonderzug nach Ahrensburg in Bewegung, wo bei einem längeren Aufenthalt anlässlich des Starts der Vorentwurfsplanungen Ansprachen von Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Jost de Jager, Hamburgs Verkehrssenator Frank Horch, der Konzernbevollmächtigten der DB für die Bundesländer Schleswig-Holstein und Hamburg sowie des Sprechers der S-Bahn Hamburg, Kay Uwe Arnecke, erfolgten.

In Ahrensburg wurden die Züge getrennt  – während der hintere Zugteil nach Hamburg Hbf zurück fuhr, setzte der vordere Zugteil seine Fahrt nach Bad Oldesloe fort, um nach kurzem Aufenthalt wieder nach Hamburg Hbf zurückzukehren.

Die Vorentwurfsplanung soll über die vorliegende Machbarkeitsstudie hinaus bis Ende 2012 eine konkrete Kostenschätzung für die Realisierung der S4 Hamburg – Bad Oldesloe liefern. Derzeit wird von Kosten in Höhe von ca. 350 Mio. Euro ausgegangen.

Das Projekt umfasst nach derzeitigem Stand eine System-Wechselstelle in HH-Hasselbrook, die Errichtung zweier neuer Gleise bis Ahrensburg und weiter eines Gleises bis nach Bargteheide. Zudem soll nördlich von Ahrensburg ein neuer Betriebshof der S-Bahn Hamburg geplant sein.

Es sind insgesamt vier neue Stationen geplant: Claudiusstraße, Bovestraße, Holstenhofweg und Pulverhofweg. Die beiden erstgenannten Stationen sollen dabei die Station Wandsbek ersetzen. PRO BAHN favorisiert zudem neue Stationen in Ahrensburg West (Verknüpfung zur U-Bahn) und Delingsdorf.

Das Verkehrsangebot umfasst dabei im Abschnitt Hamburg – Ahrensburg einen ganztägigen 20-Minuten-Takt, nördlich davon im Stundentakt. In der werktäglichen Hauptverkehrszeit wird das Verkehrsangebot bis Ahrensburg auf einen 10-Minuten-Takt und bis Bargteheide auf einen 20-Minuten-Takt verdichtet.

Die Realisierung wird derzeit ab 2018 als realistisch angesehen und soll zunächst in einem 1. Ausbauabschnitt bis Ahrensburg erfolgen, der 2. Ausbauabschnitt soll später realisiert werden.