Ein ET 474.3 auf dem (fiktiven) Weg nach Elmshorn. Bild von Stefan Barkleit.

Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt Planung zum Ausbau des Streckenabschnitts Elmshorn – Pinneberg

Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt die aktuelle Planung des Landes Schleswig-Holstein und der NAH.SH, den überlasteten Streckenabschnitt Elmshorn – Pinneberg viergleisig auszubauen sowie die Bahnstationen Elmshorn und Pinneberg um weitere Bahnsteiggleise zu erweitern. Im überlasteten Streckenabschnitt Elmshorn – Pinneberg werden somit zusätzliche Kapazitäten und die Voraussetzung geschaffen, dass auf der Relation Elmshorn – Pinneberg – Hamburg deutlich mehr Menschen vom Motorisierten Individualverkehr auf den Öffentlichen Verkehr umsteigen können.

„Es ist verkehrlich mehr als sinnvoll, dass das Land Schleswig-Holstein und die NAH.SH die Planung eines dreigleisigen Ausbaus des Streckenabschnitts Elmshorn – Pinneberg zugunsten eines viergleisigen Ausbaus verworfen haben“, so Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/Hamburg. „Schon der dreigleisige Ausbau des Streckenabschnitts Stelle – Lüneburg hat gezeigt, dass nur ein viergleisiger Ausbau eines überlasteten Streckenabschnitts die Kapazitäten schafft, die politisch beschlossene Verdoppelung der Verkehrsleistung umzusetzen.“

Der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert jedoch das derzeit vom Land Schleswig-Holstein und der NAH.SH vorgesehene Angebots-Konzept für die S-Bahn-Linie S4 West als von der Fahrzeit nicht ausreichend attraktiv und die vorgesehenen Sitzplatzkapazitäten für die RE-Linien 6, 7 und 70, die Regionalbahn-Linie 61 sowie die S4 West als nicht ausreichend dimensioniert, dass auf der Relation Elmshorn – Pinneberg – Hamburg deutlich mehr Menschen vom Motorisierten Individualverkehr auf den Öffentlichen Verkehr umsteigen können.

„Der System-Halt der S4 West in Elbgaustraße und die Verknüpfung mit den Tangential-Linien im ÖPNV ist eine verkehrlich sinnvolle Weiterentwicklung der Planung der S4 West aus 2008“, so Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN. „Die System-Halte in Eidelstedt, Stellingen und Langenfelde hingegen werden dazu führen, dass die Verbindung von Elmshorn, Tornesch und Pinneberg in die Hamburger Innenstadt mit Nutzung der Regionalbahn-Linie 61 und des Umstiegs in Altona Nord von der Fahrzeit attraktiver als die Nutzung der umsteigefrei verkehrenden S4 West sein wird.“

„Nur mit einem zuverlässigen und häufigen Angebot auf der Bahn wird es gelingen, den Autoverkehr und damit den Energieverbrauch wesentlich zu mindern“, bemerkt Mathias Bölckow, Vorsitzender des PRO BAHN-Regionalverbandes Hamburg und Umgebung. „Der Streckenabschnitt Elmshorn – Pinneberg steht in Konkurrenz zur A7 und zur A23 und ist schon mit dem heutigen Verkehr deutlich überfordert. Der substantielle Umstieg auf die Schiene setzt den viergleisigen Ausbau voraus.“

Kontakt:

Karl-Peter Naumann – Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN und Pressesprecher des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0172-2673784, e-mail: k.naumann@pro-bahn.de

Stefan Barkleit – Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0151-51462156, e-mail: barkleit@pro-bahn-sh.de

Mathias Bölckow – Vorsitzender des PRO BAHN-Regionalverbandes Hamburg und Umgebung, mobil: 0176-49226044, e-mail: boelckow@pro-bahn-sh.de