Mit Blick auf die Diskussion zur Schaffung von neuen Tangential-Verbindungen im Nahverkehr in der Metropolregion Hamburg und auf die Machbarkeitsstudie zur Integration des Streckenabschnitts Hamburg-Eidelstedt – Hamburg-Harburg, der Güterumgehungsbahn, in den Regionalbahn- und S-Bahn-Verkehr schlägt der Fahrgastverband PRO BAHN die Einführung eines Vorlauf-Betriebes auf der Güterumgehungsbahn vor.
Der Vorschlag des Fahrgastverbands PRO BAHN sieht vor, die Streckenabschnitte Uetersen – Tornesch und Eidelstedt – Elbbrücken im Regionalbahn-Verkehr zu bedienen, eine Regionalbahn-Linie Uetersen – Tornesch – Pinneberg – Sengelmannstraße – Barmbek – Harburg – Buchholz – Tostedt im 30-Minuten-Takt einzuführen und provisorische Bahnstationen Uetersen Ost, Uetersen Tornescher Weg, Uetersen Bahnhof West, Sengelmannstraße (Umstieg zur U-Bahn-Linie U 1) und Barmbek (Umstieg zur den S-Bahn-Linien S 1 sowie zur U-Bahn-Linie U 3) zu errichten.
Sofern die Einführung einer Regionalbahn-Linie Uetersen – Tornesch – Pinneberg – Sengelmannstraße – Barmbek – Harburg – Buchholz – Tostedt im 30-Minuten-Takt fahrplantechnisch zunächst nicht machbar sein sollte, schlägt der Fahrgastverband PRO BAHN vor, in einer ersten Betriebsstufe zunächst eine Regionalbahn-Linie Uetersen – Tornesch – Pinneberg – Sengelmannstraße – Barmbek im 30-Minuten-Takt einzuführen und erst in einer zweiten Betriebsstufe die Regionalbahn-Linie um den Streckenabschnitt Barmbek – Harburg – Buchholz – Tostedt zu erweitern.
Auf der Regionalbahn-Linie Uetersen – Tornesch – Pinneberg – Sengelmannstraße – Barmbek – Harburg – Buchholz – Tostedt sollen zunächst in Doppeltraktion verkehrende neue Batterie-Triebwagen des Typs FLIRT Akku aus dem Rahmenvertrag des Landes Schleswig-Holstein und der NAH.SH mit dem Hersteller Stadler eingesetzt werden. Die neuen Fahrzeuge sollen über längere Wagenkästen als die bisher bestellten Triebwagen, 4 Einstiege pro Seite und rund 165 Sitzplätze verfügen. Mit Blick auf die Errichtung der provisorischen Bahnstationen und die Lieferung der neuen Fahrzeuge erscheint eine Inbetriebnahme der Regionalbahn-Linie zum Fahrplanwechsel im Dezember 2026 realistisch.
„Mit der Einführung der Regionalbahn-Linie wird Uetersen an den schienengebunden Nahverkehr angebunden und bekommt eine Direktverbindung in die City Nord und nach Barmbek sowie eine Umsteigeverbindung mit Umstieg in Pinneberg in die Regionalbahn oder die S-Bahn nach Hamburg-Altona und Hamburg Hauptbahnhof“, erläutert Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg. „Fahrgäste von Itzehoe, Glückstadt, Kellinghusen (voraussichtlich ab Dezember 2027), Wrist und Elmshorn haben in Pinneberg die Möglichkeit, in die Regionalbahn-Linie in die City Nord und nach Barmbek umzusteigen.“
„Mit der Integration der Güterumgehungsbahn in den Regionalbahn-Verkehr der Metropolregion Hamburg wird sich die Fahrzeit im schienengebundenen Nahverkehr von Pinneberg nach Barmbek um 15 Minuten und von Barmbek nach Hamburg-Harburg um 10 Minuten verkürzen“, sagt Mathias Bölckow, Vorsitzender des PRO BAHN-Regionalverbandes Hamburg und Umgebung. „Mit der Kombination aus kürzerer Fahrzeit und einem 30-Minuten-Takt entsteht innerhalb von Hamburg eine attraktive neue Tangential-Verbindung. Diese entlastet den überlasteten Knoten Hamburg Hauptbahnhof von Fahrgästen, die nicht zwingend dort umsteigen müssen.“
„Mit der Einführung der Regionalbahn-Linie wird das Angebot im Streckenabschnitt Tostedt – Hamburg tagsüber von 2 auf 4 Verbindungen pro Richtung und Stunde und montags bis freitags in der Hauptverkehrszeit von 4 auf 6 Verbindungen pro Richtung und Stunde ausgebaut“, so Malte Diehl, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Niedersachsen/ Bremen. „Fahrgäste von Tostedt, Sprötze, Buchholz, Klecken und Hittfeld haben in Hamburg-Harburg die Möglichkeit, in den Regionalexpress, die Regionalbahn oder die S-Bahn nach Hamburg Hauptbahnhof umzusteigen oder direkt weiter nach Barmbek und zur City Nord zu fahren.“
Des Weiteren fordert der Fahrgastverband PRO BAHN, den Streckenabschnitt Elbbrücken – Hamburg-Harburg mit der Errichtung zweier zusätzlicher Gleise sowie zusätzlicher zweigleisiger Brücken über die Norderelbe und die Süderelbe durchgehend sechsgleisig auszubauen, so dass ein deutlicher Ausbau der Streckenkapazität und somit des Angebotes im Fern-, Güter- und Nahverkehr möglich ist.
Kontakt:
Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0151-51462156, e-mail: barkleit@pro-bahn-sh.de
Mathias Bölckow, Vorsitzender des PRO BAHN-Regionalverbandes Hamburg und Umgebung, mobil: 0176-49226044, e-mail: boelckow@pro-bahn-sh.de
Malte Diehl, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Niedersachsen/ Bremen, mobil: 0152-04860066, e-mail: malte.diehl@probahn-ol-hb.de
Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN und Pressesprecher des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0172-2673784, e-mail: k.naumann@pro-bahn.de