Marschbahn bei Michaelisdonn. Könnte in Zukunft 10 Minuten schneller in Hamburg sein. Bild von Andreas Staal.

Die Elektrifizierung von Brunsbüttel – Wilster muss Teil der Marschbahn-Elektrifizierung werden

Nachdem der Ausbau und die Elektrifizierung des Streckenabschnitts Brunsbüttel – Wilster (– Itzehoe) im Jahr 2016 in den potentiellen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes 2030 aufgenommen worden und im Jahr 2018 in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes 2030 aufgestiegen ist, hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Jahr 2022 der DB InfraGO den Auftrag zur Planung des Ausbaus und der Elektrifizierung des Streckenabschnitts Brunsbüttel – Wilster (– Itzehoe) erteilt.

Mit Blick auf die Vorplanung des Ausbaus und der Elektrifizierung des Streckenabschnitts Brunsbüttel – Wilster (– Itzehoe) erscheint eine gleichzeitige Fertigstellung und Inbetriebnahme mit der vom Land Schleswig-Holstein und der NAH.SH in einer ersten Ausbaustufe des Ausbaus und der Elektrifizierung der Streckenabschnitte Westerland – Itzehoe und Husum – Jübek geplanten Fertigstellung und Inbetriebnahme des Ausbaus und der Elektrifizierung des Streckenabschnitts Heide – Itzehoe derzeit nicht realistisch.

„Mit dem Ausbau und der Elektrifizierung des Streckenabschnitts Brunsbüttel – Wilster (– Itzehoe) wird der Güterverkehr auf der Schiene von und nach Brunsbüttel durchgehend mit Elektrolokomotiven verkehren und der bisher erforderliche Traktionswechsel zwischen Diesellokomotiven und Elektrolokomotiven in Itzehoe entfallen“, sagt Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN und Pressesprecher des Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg. „Damit wird der Güterverkehr auf der Schiene von und nach Brunsbüttel kostengünstiger und somit die Wettbewerbsfähigkeit des Güterverkehr auf der Schiene verbessert. Auch wird damit die Voraussetzung für eine Reaktivierung im SPNV mit einem Direktverbindung nach Hamburg geschaffen.“

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert daher das Land Schleswig-Holstein und die NAH.SH auf, die Planung des Ausbaus und der Elektrifizierung des Streckenabschnitts Brunsbüttel – Wilster (– Itzehoe) in die Planung des Ausbaus und der Elektrifizierung der Streckenabschnitte Westerland – Itzehoe und Husum – Jübek zu integrieren.

Mit dem Ausbau und der Elektrifizierung des Streckenabschnitts Brunsbüttel – Wilster (– Itzehoe) kann nicht nur die Anbindung von Brunsbüttel im Güterverkehr auf der Schiene und die Wettbewerbsfähigkeit des Güterverkehrs auf der Schiene gegenüber dem Güterverkehr auf der Straße verbessert, sondern auch eine Reaktivierung des Streckenabschnitts Brunsbüttel – Wilster im SPNV mit einer Regionalbahn-Linie Brunsbüttel – Itzehoe – Elmshorn – Hamburg und neuen Bahnstationen in Brunsbüttel Süd und Wilster umgesetzt werden.

„Mit dem Ausbau und der Elektrifizierung des Streckenabschnitts Brunsbüttel – Wilster wird Brunsbüttel an den schienengebundenen Nahverkehr angebunden und bekommt eine Direktverbindung nach Elmshorn und Hamburg Hauptbahnhof sowie eine Umsteigeverbindung mit Umstieg in Elmshorn nach Hamburg-Altona. Die Fahrzeit im öffentlichen Verkehr wird sich von Brunsbüttel Süd nach Itzehoe um 25 Minuten und von Brunsbüttel Süd nach Elmshorn und Hamburg Hauptbahnhof um 15 Minuten verkürzen, so dass der Öffentliche Verkehr auf diesen Relationen von der Fahrzeit konkurrenzfähig zum Motorisierten Individualverkehr (MIV) ist“, so Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg.

Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN und Pressesprecher des Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0172-2673784, e-mail: k.naumann@pro-bahn.de

Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0151-51462156, e-mail: barkleit@pro-bahn-sh.de

Jan Niemeyer, Mitglied des Landesvorstandes des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0157-92358603, e-mail: niemeyer@pro-bahn-sh.de

Mathias Bölckow, Vorsitzender des PRO BAHN-Regionalverbandes Hamburg und Umgebung, mobil: 0176-49226044, e-mail: boelckow@pro-bahn-sh.de