Der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert die zurückhaltende Positionierung der am Westast der geplanten S4 liegenden Kreise, Kommunen sowie der örtlichen Kommunalpolitiker und fordert mehr Unterstützung für die S4 Richtung Elmshorn ein.
„Auffällig ist, dass es im Gegensatz zum Ausbau der AKN-Linie A1 nach Kaltenkirchen und dem geplanten Ausbau der S-Bahn in Richtung Bargteheide keine breit und überparteilich aufgestellten Unterstützergruppen gibt“, so PRO BAHN-Pressesprecher Markus Fleischmann. „So etwas brauchen wir für die S4 Richtung Elmshorn auch! Die Region muss deutlich machen, dass sie das Projekt will, sonst dauert das wirklich bis 2027!“
Weiterhin engagiert sich PRO BAHN unabhängig von den Planungen zum Westast der S4 auch für kurzfristige Verbesserungen auf der Bahnstrecke Elmshorn – Hamburg. „Ein 7. Doppelstockwagen auf dem RE Kiel – Hamburg wäre neben dem schon lange versprochenen 7. Wagen auf dem RE Flensburg – Hamburg nicht schlecht“, so Markus Fleischmann weiter, „grundlegende Verbesserungen werden aber voraussichtlich erst zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 erfolgen.“
Hintergrund:
Unabhängig von den Planungen zum Westast der S4 Richtung Elmshorn und darüber hinaus engagiert sich PRO BAHN für kurz- und mittelfristige Verbesserungen auf der Bahnstrecke Elmshorn – Hamburg, so zum Beispiel für die kurzfristige Verstärkung der RE Kiel – Hamburg um einen 7. Doppelstockwagen, mit dem als 2. Klasse-Wagen nochmals zusätzliche ca. 135 Sitzplätze bereitgestellt würden. Diese werden in der Hauptverkehrszeit dringend gebraucht.Im Vorfeld der zur Zeit laufenden Ausschreibung „Netz Mitte“, welche einen Halbstundentakt Kiel – Hamburg sowie den Einsatz neuer Fahrzeuge beinhaltet, hat PRO BAHN vorgeschlagen, für das ausgeschriebene Los B optional auch einen S-Bahn-Vorlaufbetrieb abzufragen, bei dem schon ab Dezember 2014 zur Hamburger S-Bahn kompatible Fahrzeuge zum Einsatz kommen würden, die abhängig von der Fertigstellung der Überleitung zwischen Fern- und S-Bahn sowie des neuen Fernbahnhofs Hamburg Nord zu einem Zeitpunkt innerhalb des Vertragslaufzeit von 2014 bis 2027 nicht mehr nur nach Altona, sondern weiter in die Hamburger Innenstadt gefahren wären.
„Wenn die Überleitung zwischen Fern- und S-Bahn sowie des neuen Fernbahnhofs Hamburg Nord zu einem früheren Zeitpunkt als der Ostast der S4 fertiggestellt sein sollten, warum sollte dann nicht auch zuerst der Westast der S4 in Betrieb gehen? Ab Hamburg Hbf könnte die dort zunächst endende S4 als S32 nach Harburg weiterfahren, so dass auch Hamburg davon profitieren würde, denn mit der geplanten U4-Verlängerung zur S-Bahn wird die dritte S-Bahn-Linie nach Harburg balddringend benötigt werden“, meint der PRO BAHN-Landesvorsitzende Stefan Barkleit.
Kontakt:
Stefan Barkleit – 0151/ 51462156
Markus Fleischmann – 0152/ 27166600