Mit Bescheid vom 16.08. hat das Eisenbahnbundesamt (EBA) eine Freistellung von Bahnhofsgleisen in Süderbrarup abgelehnt. Die Grundstücke wurden von der DB bereits an die Gemeinde Süderbrarup verkauft. Jetzt wollte die Käuferin sie von Bahnbetriebszwecken freistellen lassen. Das EBA hat aber eine Verkehrsbedürfnis festgestellt, nachdem es die NAH.SH und die Angelner Dampfeisenbahn angehört hat.
Die NAH.SH möchte mittelfristig ein drittes, durchgehendes Gleis westlich der bestehenden Gleise anlegen lassen. Sie konnte das in dem Verfahren mit Verweis auf den Landesweiten Nahverkehrsplan und den Koalitionsvertrag der Landesregierung glaubhaft machen, nach denen der Verkehr auf der Strecke verdichtet und die Strecke nach Kappeln reaktiviert werden soll. Die Grundstücke wurden auch deswegen als unabkömmlich gesehen, weil die Angelner Dampfeisenbahn mindestens ein Abstellgleis in Süderbrarup braucht. Damit wären vier Gleise erforderlich. Diese sind gesichert.
Die Dampfeisenbahn hat aber weitergehende Pläne. Sie möchte schon seit längerem in Süderbrarup einen Lokschuppen und weitere Anlagen errichten sowie den Gleisplan auf ihre Bedürfnisse zuschneiden. Das EBA zweifelte, dass diese Pläne ausreichend wahrscheinlich sind. Mit Blick darauf, dass die Abstellsituation in Kappeln derzeit schon prekär ist, aber eine Reaktivierung noch mehr Platz für einen Bahnsteig kosten würde, konnte das EBA dieses Argument nicht ignorieren. Gerade auch weil das Land bei der Reaktivierung zum Schönberger Strand großzügig gegenüber dem dortigen Museumsverein war. Ob die dafür notwendigen Flächen nicht stillgelegt werden können, wurde offen gelassen.
Die ganze Fläche ist damit nicht dauerhaft gesichert. Die Gemeinde könnte die Grundstücke so zuschneiden, dass sie die Flächen abseits der beiden erforderlichen Gleise stilllegen kann.