Nach der Einführung eines touristischen Verkehrs auf der Bahnstrecke Kappeln – Süderbrarup – Eckernförde am 17. Juli und der Reaktivierung der Bahnstation Lindaunis im touristischen Verkehr begrüßt der Fahrgastverband PRO BAHN, dass sich das Land Schleswig-Holstein und die NAH.SH nach dem Vorbild anderer Bundesländer und Aufgabenträger endlich entschlossen haben, Verkehrsleistungen im touristischen Verkehr zu bestellen und dafür auch in die Schieneninfrastruktur zu investieren.
„Der touristische Verkehr auf der Bahnstrecke Kappeln – Süderbrarup – Eckernförde ist nach der zum 01. Juli erfolgten Einführung des Buslinien-Grundnetzes im Teilnetz Ost des Kreises Schleswig-Flensburg eine weitere Verbesserung der Anbindung der Region Angeln im ÖPNV“, so Jan Niemeyer, Vorstandsmitglied des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg. „Um das Angebot im touristischen Verkehr noch stärker auf den wirklich Bedarf auszurichten, muss das Angebot im Abschnitt Kappeln – Süderbrarup auf 6 Zugpaare und im Abschnitt Süderbrarup – Eckernförde auf 3 Zugpaare ausgebaut und die Betriebszeit von Anfang April bis Ende Oktober ausgeweitet werden. Zudem sollte die erste Fahrt morgens in Kiel beginnen und die letzte Fahrt abends in Kiel enden.“
Nachbessern müssen die Verantwortlichen auch bei der Öffentlichkeitsarbeit. Die ersten Fahrten erfolgten ohne Ankündigung, die Pressearbeit erfolgte erst später. Wir fordern dazu auf, dass gemeinsam mit den Tourismusverbänden mehr Werbung für die Bahn nach Kappeln gemacht wird. Nur so kann sie eine Erfolg werden.
Für die Zukunft fordern wir das Land Schleswig-Holstein und die NAH.SH auf, bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 die Bahnstation Lindaunis auch im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) zu reaktivieren und bis zu diesem Zeitpunkt sowohl die Beleuchtung des Bahnsteiges der Bahnstation Lindaunis zu ergänzen als auch die Nutzlänge des Bahnsteiges der Bahnstation Lindaunis auf 150 Meter zu verlängern.
Hintergrund ist die Verkürzung der Fahrzeit im Streckenabschnitt Süderbrarup – Eckernförde durch die bis dahin erfolgte Inbetriebnahme der neuen Schleibrücke Lindaunis und der damit verbundenen Erhöhung der Streckenhöchstgeschwindigkeit auf der Schleibrücke Lindaunis von derzeit 50 km/ h auf künftig 80 km/ h.
„Wir gehen davon aus, dass mit der Inbetriebnahme der neue Schleibrücke und der Erhöhung der Streckenhöchstgeschwindigkeit auf der Schleibrücke Lindaunis von derzeit 50 km/ h auf künftig 80 km/ h eine Verkürzung der Fahrzeit erzielt werden kann. Damit wird auf der Regionalexpress-Linie 72 Flensburg – Eckernförde – Kiel die Einführung eines Bedarfshaltes in Lindaunis möglich“, erläutert Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg. „Das Land Schleswig-Holstein, die NAH.SH und der Kreis Schleswig-Flensburg können mit der Reaktivierung der Bahnstation in Lindaunis und einer Einbindung in das Bus-Netz die Anbindung der Region Angeln im ÖPNV und im touristischen Verkehr weiter verbessern.“
Kontakt:
Karl-Peter Naumann – Pressesprecher des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0172-2673784, e-mail: k.naumann@pro-bahn.de
Stefan Barkleit – Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0151-51462156, e-mail: barkleit@pro-bahn-sh.de
Jan Niemeyer – Vorstandsmitglied des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0157-75396930, e-mail: niemeyer@pro-bahn-sh.de