Der Fahrgastverband PRO BAHN hat anlässlich seines Bundesverbandstags in Trier Fahrgastpreise verliehen. Fritz Engbarth wurde für sein langjähriges verkehrspolitisches Engagement in verschiedenen Funktionen geehrt. Das Unternehmen Wedler Franz Logistik WFL wurde ausgezeichnet, für das Vermögen, sichere Alternativbetriebe zu gewährleisten, wenn es zu längeren Ausfällen im Bahnbetrieb kommt. Der Landespreis Rheinland-Pfalz geht an den Eisenbahnpoeten Andreas Frank, der als Lokführer Fahrgäste auch in schwierigen Zeiten durch passende Kommunikation bei Laune hält.
Jedes Jahr zeichnet der Fahrgastverband PRO BAHN Menschen und Institutionen, die sich besonders um den öffentlichen Verkehr und die Anliegen der Fahrgäste verdient gemacht haben, mit Fahrgastpreisen aus. Diese Preise wurden anlässlich des jährlichen Bundesverbandstags des Verbands verliehen, der 2025 in Trier stattfand.
Fritz Engbarth – Lebenslanges Engagement für die Schiene in Rheinland-Pfalz

von links nach rechts: Prof. Dr. Lukas Iffländer (Fahrgastverband PRO BAHN, stellvertretender Bundesvorsitzender), Detlef Neuß (Fahrgastverband PRO BAHN, Bundesvorsitzender), Fritz Engbarth (Zweckverband SPNV Rheinland-Pfalz Süd), Detlef Neuß (Fahrgastverband PRO BAHN, Bundesvorsitzender). [Bild: Andreas Schröder]
Fritz Engbarth ist seit langer Zeit ein Kämpfer für die Belange der Schiene. Die verkehrspolitisch geprägte Laufbahn des gelernten Politikwissenschaftlers führte ihn durch verschiedene Funktionen im Wirkungsbereich Rheinland-Pfalz, anfänglich von einer Stelle als Fraktionsreferent im Landtag bis zur heutigen Position im Zweckverband SPNV Rheinland-Pfalz Süd. Sachkundig, mit Herzblut und Verve setzt er sich stets für die Belange von Fahrgästen ein. Ohne Fritz Engbarth gäbe es den Rheinland-Pfalz-Takt nicht. Er engagiert sich seit eh und je für Reaktivierungen von Nebenstrecken im ländlichen Raum, unter anderem für seine Heimatstrecke in der Westpfalz. Der Fahrgastverband PRO BAHN prämiert Fritz Engbarth für seinen andauernden Einsatz für den SPNV und ÖPNV sowie die Bereitschaft, unbequem zu sein und sich auf Konflikte in der Branche einzulassen. Den Fahrgastpreis 2025 nahm Fritz Engbarth nach einer Laudatio durch den stellvertretenden Bundesvorsitzenden Prof. Dr. Lukas Iffländer entgegen.
Wedler Franz Logistik – Weil der Zug doch kommt
Ebenso mit einem Fahrgastpreis prämiert wird die Wedler Franz Logistik GmbH & Co KG. Das Potsdamer Unternehmen ist auf von der Deutschen Bahn ehemals ausrangiertes Wagenmaterial, Sonder- und Ersatzverkehre spezialisiert. In Zeiten von Personalmangel, Fahrzeugmangel und Kostenkürzungen kommt es auf Unternehmen wie WFL an. Nur sie gewährleisten einen halbwegs passablen Ersatzdienst bei Ausfällen. Sie sind da, wo es knapp wird. Fahrgäste in Hannover, Bremen, Dresden, Chemnitz, Leipzig und Würzburg können davon ein Liedchen singen. WFL fängt Ausfälle auf, wenn andere Eisenbahnverkehrsunternehmen zu wenige Reserven einplanen oder unternehmerische Fehlentscheidungen begehen. Fahrgäste sind dankbar für den Mut der WFL, auf eigenes unternehmerisches Risiko bewährtes Wagenmaterial anzukaufen. Für die dadurch errungene Fähigkeit, Ausfälle aufgrund von Fahrzeugmangel bundesweit zu kompensieren, wird die WFL mit dem Fahrgastpreis prämiert.
Die Übergabe des Preises konnte nicht in Trier stattfinden und folgt zu einem anderen Termin in Potsdam.
Landespreisträger Eisenbahnpoet Andreas Frank

von links nach recht: Andreas Frank (Eisenbahnpoet), Noah Wand (Fahrgastverband PRO BAHN, Landesvorsitzender Rheinland-Pfalz/Saarland), Detlef Neuß (Fahrgastverband PRO BAHN, Bundesvorsitzender). [Bild: Andreas Schröder]
Im Auftrag des Mainzer Eisenbahnverkehrsunternehmen VLEXX unterwegs, hat sich Andreas Frank aus der Not eine Tugend gemacht: Ausfälle, Störungen, Verspätungen sind nicht nur uns Fahrgästen eine Plage, sondern auch dem Triebfahrzeugführer machen Sie zu schaffen. Zugleich fordern sie Lokführer heraus, ihre kommunikativen Fähigkeiten gegenüber Fahrgästen unter Beweis zu stellen. Dabei zeichnet sich Andreas Frank durch Kreativität und Witz aus. In gereimter Form schafft er es, Fahrgäste auch in schwierigen Zeiten bei Laune zu halten. Das kommt an: im Netz hat sich Andreas Frank alias „Eisenbahnpoet“ zu einer wahrlich bekannten Größe gemausert. Der Fahrgastverband PRO BAHN ehrt ihn 2025 für seine Verdienste um die gute Laune der Fahrgäste im Nahverkehr, die er durch seine gereimten Durchsagen im Zug herbeiführt. Den Landespreis überreichten der Bundesvorsitzende Detlef Neuß und der Landesvorsitzende Rheinland-Pfalz/Saarland, Noah Wand. In ihrer Laudatio begründeten sie die Verleihung in gereimter Form.
Kontakt:
Prof. Dr. Lukas Iffländer, Fahrgastverband PRO BAHN, stellvertretender Bundesvorsitzender, mobil: 0176-66822886, e-mail: lukas.ifflaender@pro-bahn.de
Dr. Andreas Schröder, Fahrgastverband PRO BAHN, stellvertretender Bundesvorsitzender, mobil: 0177-1984566, e-mail: andreas.schroeder@pro-bahn.de