Fahrgastverband PRO BAHN: Modernisierung und Sanierung der Verkehrsstation Pinneberg abgeschlossen, Funktionalität nicht so gut wie eigentlich möglich

Am Montag, den 17. Juli, haben das Land Schleswig-Holstein, die NAH.SH und DB Station&Service die Modernisierung und Sanierung der Verkehrsstation Pinneberg offiziell abgeschlossen.

In den 10 Jahren seit den ersten Überlegungen zur Modernisierung und Sanierung der Bahnstation Pinneberg konnten der Mittelbahnsteig Gleis 4 und 5 sowie der Außenbahnsteig Gleis 3 barrierefrei ausgebaut und modernisiert, die Überdachung der Außenbahnsteige Gleis 3 und 2 modernisiert sowie eine neue Überdachung des Mittelbahnsteiges Gleis 4 und 5, eine neue barrierefreie Bahnsteigunterführung mitsamt neuer Aufzugs- und Treppenanlagen und ein neuer Zentraler Omnibusbahnhof (ZOB) errichtet werden. Die Modernisierung und Sanierung des Bahnhofsgebäudes und des Bahnhofsvorplatzes sowie die Errichtung einer Fahrradstation und eines Verkaufspavillons auf dem Bahnhofsvorplatzes folgen in den kommenden 2 Jahren. Insgesamt haben der Bund, das Land Schleswig-Holstein, die NAH.SH, DB Station&Service und die Stadt Pinneberg bisher rund 30 Millionen Euro in die Modernisierung und Sanierung der Bahnstation Pinneberg investiert.

„Der barrierefreie Ausbau des Mittelbahnsteiges Gleis 4 und 5 sowie des Außenbahnsteiges Gleis 3 und die Errichtung der neuen Überdachung des Mittelbahnsteiges Gleis 4 und 5, der neuen Bahnsteigunterführung mitsamt der neuen Aufzugs- und Treppenanlagen sowie des neuen Zentralen Omnibusbahnhofes (ZOB) stellen zweifellos eine Aufwertung der Verkehrsstation Pinneberg und somit eine Verbesserung für die Fahrgäste dar“, stellt Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, fest. „Insgesamt ist die Funktionalität der Verkehrsstation Pinneberg nicht so gut wie eigentlich möglich geworden, aus dem Grund, dass bei einigen der zentralen Infrastruktur-Maßnahmen nicht so viel Aufwand wie eigentlich erforderlich betrieben worden ist, um insgesamt ein sehr gutes Ergebnis zu erzielen.“

Der Mittelbahnsteig Gleis 4 und 5 und die neu errichteten Treppenanlagen zur neuen Bahnsteigunterführung sind zu schmal. Der Außenbahnsteig Gleis 3 mit ebenerdigem, kurzem Umstieg zur S-Bahn ist aus Richtung Elmshorn aufgrund des Standortes des Ausfahrsignales in Richtung Hamburg nur von Fahrzeuggarnituren mit einer Länge von maximal rund 175 Metern nutzbar. Des Weiteren ist auf die Errichtung einer Treppenanlage von der neuen Bahnsteigunterführung zum Außenbahnsteig Gleis 2 der S-Bahn verzichtet worden, so dass die Fahrgäste beim Umstieg zwischen den RB-Linien 61 und 71 und der S-Bahn-Linie S3 einen längeren Umsteigeweg als bisher in Kauf nehmen müssen. Zudem haben sich die Umsteigewege zwischen dem Regionalbahn-, S-Bahn- und Busverkehr durch den neuen Standort des Zentralen Omnibusbahnhofes (ZOB) verlängert.

„Die Verkehrsstation Pinneberg ist mit dem Umbau viel unübersichtlicher und die Wege sind deutlich länger geworden. Trotz des neuen Tunnels queren die Umsteiger nun immer die Fahrbahn der Busse, haben dann aber mehr Platz zum Warten. Nach der Modernisierung mag der Bahnhof Pinneberg den üblichen Verkehrsstrom gerade einmal so bewältigen. Bei starkem Fahrgastaufkommen und insbesondere bei Streckensperrungen bietet der Umsteigeknoten aber nicht genug Kapazität. Für den Bau des neuen Bahnhofs Hamburg-Altona Nord wird noch der gesamte Verkehr aus Richtung Norden noch oft in Pinneberg in die S-Bahn steigen müssen oder bei einer Sperrung in Richtung Elmshorn in den Bus. Dann gibt es ein fürchterliches Gedränge, was bei großzügiger Planung vermieden worden wäre“, so Mathias Bölckow, stellvertretender Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg.

Kontakt:

Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN und Pressesprecher des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0172-2673784, e-mail: k.naumann@pro-bahn.de

Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0151-51462156, e-mail: barkleit@pro-bahn-sh.de

Mathias Bölckow, stellvertretender Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0176-49226044, e-mail: boelckow@pro-bahn-sh.de