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Resolution gegen Smartphonezwang im öffentlichen Verkehr – Höchstes Organ des Fahrgastverbands PRO BAHN positioniert sich klar

Der Bundesverbandstag des Fahrgastverbands PRO BAHN stellt sich deutlich gegen die Versuche, insbesondere der Deutschen Bahn, zunehmend einen Smartphonezwang im öffentlichen Verkehr einzuführen.

Der Fahrgastverband PRO BAHN stellt sich gegen einen Smartphonezwang beim Zugang zu Mobilitätsdienstleistungen. Stattdessen sind digitale Lösungen bereitzustellen, die unabhängig von der Verfügbarkeit eines geladenen und eingeschalteten Endgeräts. Da aus der Branche keine Lösung zu erwarten ist, ist ein Eingreifen der Bundesregierung im Rahmen der Daseinsvorsorge zwingend notwendig. Die Bedürfnisse mobilitätseingeschränkter, insbesondere sehbehinderter Menschen sind hierbei besonders zu berücksichtigen.

Der Zwang zum Besitz eines funktionierenden und geladenen Smartphones schließt zahlreiche Menschen von der Nutzung von Mobilitätsangeboten aus. Entgegen der beliebten Darstellung trifft dies nicht nur ausschließlich ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen, sondern auch andere Reisende wollen eine sichere Lösung, die ohne Smartphone funktioniert. Mit dem Zwang übernehmen die Fahrgäste das Risiko für schlechten Empfang, defekte Steckdosen und schlecht programmierte Apps. Ein Zwang dazu ist nicht zu akzeptieren. Vom Marktführer DB Vertrieb ist hier keine Besserung, sondern eher noch eine Verschärfung gegenüber dem Status quo, zu erwarten und aus der restlichen Branche gibt es wenige Initiativen. Branchenselbstverpflichtungen wie Mobility Inside sind bisher alle gescheitert. Daher ist ein verbindlicher Eingriff auf politischer Ebene notwendig. Um fragmentierte regionale Lösungen zu vermeiden, muss dies auf Bundesebene gelöst werden.

Prof. Dr. Lukas Iffländer, Fahrgastverband PRO BAHN, stellvertretender Bundesvorsitzender, mobil: 0176-66822886, e-mail: lukas.ifflaender@pro-bahn.de

Detlef Neuß, Bundesvorsitzender, mobil: 0170-5853246, e-mail: neuss@probahn-nrw.de