Kaltenkirchen bekommt einen Anschluss an die S-Bahn, das ist jetzt sicher. Die Planungsphase ist abgeschlossen, die Bauarbeiten sollen Anfang kommenden Jahres aufgenommen werden. Das kann der Antwort auf eine Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Niklas Dürbrook (SPD) entnommen werden.
Im Februar wurde der Planfeststellungsbeschluss für die Strecke auf schleswig-holsteinischer Seite erlassen. Gegen den Beschluss läuft noch eine Sammelklage von 24 Klägern. Er wurde allerdings von der Behörde für sofort vollziehbar erklärt. Eine Klage gegen den Beschluss hat damit keine aufschiebende Wirkung – es kann trotz Klage gebaut werden. Was das Land auch beabsichtigt. Daraus kann geschlossen werden, dass man von einer Abweisung der Klage ausgeht.
Die neue S-Bahn soll zu großen Teilen mit Geldern des Bundes gefördert werden. Für den Ausbau kann man mit einer Förderung von 75 % rechnen, bei der Elektrifizierung mit 90 % – in Summe erhofft sich das Land eine Förderung zwischen 80 und 85 %. Die Anträge wurden im August eingereicht, der Zuwendungsbescheid wird gerade fertiggestellt.
Genug Planungssicherheit für die AKN, um die Bauleistungen auszuschreiben. Es laufen schon Baugrunderkundungen, im Januar sollen die ersten Bauarbeiten beginnen.
Die AKN rechnet mit Gesamtkosten von 120 Mio. Euro. Diese beinhalten aber nur eine jährliche Preissteigerung von 1,5 % sowie eine Kostenvarianz von 5 % – vor dem Hintergrund der aktuellen Weltlage kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass diese Kalkulation hinfällig ist.
Zuletzt war eine Eröffnung Ende 2025 geplant. Dieser Zeitplan soll weiterhin stehen, die neue Linie soll dann die Bezeichnung S5 tragen.