Eine TRAXX DE ME mit einer Marschbahn-Garnitur südlich von Klanxbüll auf dem Weg nach Westerland. Bild von Stefan Barkleit.

Ausbau des Streckenabschnitts Westerland – Itzehoe – so wollen das Land Schleswig-Holstein, die NAH.SH und die DB Netz die Infrastruktur ausbauen und elektrifizieren

Am Dienstag, den 22. März, haben das Land Schleswig-Holstein, die NAH.SH und die DB Netz im Rahmen einer Informationsveranstaltung in Heide den aktuellen Stand ihrer Überlegungen und Vorschläge zur Elektrifizierung der Bahnstrecke Westerland – Hamburg im Streckenabschnitt Westerland – Itzehoe vorgestellt.

Der aktuelle Stand der Überlegungen und Vorschläge des Landes Schleswig-Holstein, der NAH.SH und der DB Netz zur Elektrifizierung der Bahnstrecke Westerland – Hamburg im Streckenabschnitt Westerland – Itzehoe sieht vor, sowohl den Streckenabschnitt Westerland – Itzehoe der Bahnstrecke Westerland – Hamburg als auch die Bahnstrecke Husum – Jübek zu elektrifizieren.

Des Weiteren sollen die Streckenabschnitte Keitum – Morsum und Klanxbüll – Niebüll auf zweigleisig ausgebaut sowie die Streckenabschnitte Westerland – Morsum, Risum-Lindholm – Stedesand, Husum – Heide und St. Michaelisdonn – Itzehoe für eine höhere Streckenhöchstgeschwindigkeit ertüchtigt werden.

Zudem sollen im Streckenabschnitt Westerland – Itzehoe der Bahnstrecke Westerland – Hamburg die Bahnstationen Risum-Lindholm, Hattstedt, Husum Nord, Weddingstedt, Heide Klaus-Harms-Straße Hemmingstedt und Vaale errichtet beziehungsweise reaktiviert und an der Bahnstrecke Husum – Jübek neue Bahnstationen Husum Rosendahler Weg und Oster-Ohrstedt errichtet werden.

Nach der aktuellen Zeitschiene des Landes Schleswig-Holstein, der NAH.SH und der DB Netz zur Elektrifizierung der Bahnstrecke Westerland – Hamburg im Streckenabschnitt Westerland – Itzehoe soll bis Mitte des Jahres 2025 Baurecht bestehen, von Mitte des Jahres 2026 bis Mitte des Jahres 2029 zu bauen und die Bahnstrecke Westerland – Hamburg im Streckenabschnitt Westerland – Itzehoe als auch die Bahnstrecke Husum – Jübek bis Mitte des Jahres 2029 auf elektrischen Betrieb umzustellen.

Elektrifizierung der Bahnstrecke Büsum – Heide

Die vom Fahrgastverband PRO BAHN vorgeschlagene Elektrifizierung der Bahnstrecke Büsum – Heide ist im aktuellen Stand der Überlegungen und Vorschläge des Landes Schleswig-Holstein, der NAH.SH und der DB Netz zur Elektrifizierung der Bahnstrecke Westerland – Hamburg im Streckenabschnitt Westerland – Itzehoe nicht enthalten.

Überlegungen und Vorschläge des Fahrgastverbands PRO BAHN zufolge sollte die Bahnstrecke Büsum – Heide für eine Streckenhöchstgeschwindigkeit von 120 km/ h ertüchtigt, elektrifiziert, eine Kreuzungsstation in Wesselburen, eine Weichenverbindung zum Streckengleis Husum – Heide in Weddinghusen sowie Zugdeckungssignale in der Bahnstation Heide zur Beistellung und Flügelung von Zugteilen errichtet werden, so dass die Gemeinden und Städte an der Bahnstrecke Büsum – Heide eine Direktverbindung nach Hamburg Hauptbahnhof erhalten und sich die Fahrzeit von Büsum nach Hamburg Hauptbahnhof von derzeit 125 Minuten auf künftig 105 Minuten verkürzt.

Elektrifizierung der Bahnstrecke Brunsbüttel – Wilster

Die vom Fahrgastverband PRO BAHN vorgeschlagene Elektrifizierung der Bahnstrecke Brunsbüttel – Wilster ist im aktuellen Stand der Überlegungen und Vorschläge des Landes Schleswig-Holstein, der NAH.SH und der DB Netz zur Elektrifizierung der Bahnstrecke Westerland – Hamburg im Streckenabschnitt Westerland – Itzehoe nicht enthalten.

Überlegungen und Vorschläge des Fahrgastverbands PRO BAHN zufolge sollte die Bahnstrecke Brunsbüttel – Wilster für eine Streckenhöchstgeschwindigkeit von 100 km/ h ertüchtigt, elektrifiziert sowie neue Bahnstationen in Brunsbüttel Süd und Wilster West errichtet werden, so dass die Gemeinden und Städte an der Bahnstrecke Brunsbüttel Süd – Itzehoe eine neue Direktverbindung nach Hamburg Hauptbahnhof erhalten und sich die Fahrzeit von Brunsbüttel nach Hamburg Hauptbahnhof von derzeit 115 Minuten auf künftig 100 Minuten verkürzt.

Die Bahnstrecke Brunsbüttel – Wilster wird jedoch voraussichtlich im Rahmen des vom Bundesministerium für Verkehr für den Güterverkehr geplanten Ausbaus der Bahnstrecke Brunsbüttel – Wilster ausgebaut, ertüchtigt und elektrifiziert werden.

Streckenabschnitt Bredstedt – Hattstedt soll eingleisig bleiben

Auch der vom Fahrgastverband PRO BAHN vorgeschlagene zweigleisige Ausbau des Streckenabschnitts Bredstedt – Hattstedt ist im aktuellen Stand der Überlegungen und Vorschläge des Landes Schleswig-Holstein, der NAH.SH und der DB Netz zur Elektrifizierung der Bahnstrecke Westerland – Hamburg im Streckenabschnitt Westerland – Itzehoe nicht enthalten, obwohl DB Fernverkehr plant, auf der Bahnstrecke Westerland – Hamburg zeitweise einen 60-Minuten-Takt einzuführen, sowie das Land Schleswig-Holstein und die NAH.SH planen, auf der Regionalexpress-Linie 6 Westerland – Hamburg auch im Streckenabschnitt Niebüll – Husum einen 30-Minuten-Takt einzuführen.

Der Streckenabschnitt Niebüll – Husum wird somit zeitweise von insgesamt 3 Zugpaaren des Fernverkehrs und des Nahverkehrs pro Stunde bedient und der 11 Kilometer lange eingleisige Streckenabschnitt Brettstedt – Hattstedt somit ein Engpass werden, sofern sich das Land Schleswig-Holstein, die NAH.SH und die DB Netz im Rahmen der Elektrifizierung der Bahnstrecke Westerland – Hamburg im Streckenabschnitt Westerland – Itzehoe nicht doch entscheiden, den Streckenabschnitt Bredstedt – Hattstedt zweigleisig auszubauen.