Alstom Coradia Stream HC, die neuen Züge für die Strecken nach Hamburg. Grafik: Alstom Advanced & Creative Design

Neue (Doppelstock-)Triebwagen für die Bahnstrecke Flensburg – Hamburg: Chance für den Ausbau des grenzüberschreitenden Nahverkehrs

Das Land Schleswig-Holstein und die NAH.SH bestellen bei ALSTOM für die Netze Mitte und Süd-West 40 vierteilige Doppelstock-Triebwagen des Typs CORADIA STREAM HC. Teil des Pakets ist auch die Instandhaltung über 30 Jahre. Bis zu 55 weitere Triebwagen können bestellt werden. Alle Triebwagen können optional für den Einsatz in Dänemark ausgestattet und zugelassen werden.

Im Netz Mitte mit den Regionalexpress-Linien 7 (Flensburg -/Kiel – Hamburg) und 70 (Kiel – Hamburg) sollen 21 vierteilige (Doppelstock-)Triebwagen mit 360 Sitzplätzen die bisher eingesetzten 17 Doppelstock-Triebwagen mit 350 Sitzplätzen ersetzen. Im Netz Süd-West mit den Regionalbahn-Linien 61 (Itzehoe – Hamburg) und 71 (Kellinghusen – Hamburg) werden 19 vierteilige (Doppelstock-)Triebwagen mit 390 Sitzplätzen die bisher eingesetzten 16 einstöckigen Triebwagen mit 259 bis 320 Sitzplätzen ersetzen.

Der Fahrgastverband PRO BAHN setzt sich dafür ein, in einer ersten Ausbaustufe die Regionalexpress-Linie 7 im 60-Minuten-Takt nach Tinglev zu verlängern und einen Taktknoten in Tinglev einzuführen, um kurze Umsteigezeiten nach København und Sønderborg  zu ermöglichen.

Dafür müssen mindestens 7 der 21 für das Netz Mitte bestellten sowie 2 weitere, zusätzlich zu bestellende vierteilige (Doppelstock-)Triebwagen für den Einsatz in Dänemark ausgestattet und zugelassen werden.

„Mit der ersten Ausbaustufe kann die Fahrzeit von Sønderborg nach Flensburg auf unter 60 Minuten und von Sønderborg nach Hamburg mit Nutzung des Fernverkehrs ab Tinglev auf unter 180 Minuten und mit Nutzung des Nahverkehrs ab Tinglev auf unter 210 Minuten verkürzt werden“, erläutert Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN und Pressesprecher des Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg. „Mit der zweiten Ausbaustufe muss die Regionalexpress-Linie 7 über Tinglev hinaus nach Sønderborg verlängert werden, um Sønderborg direkt mit Flensburg sowie Schleswig, Rendsburg, Neumünster und Hamburg zu verbinden.“

Des Weiteren setzt sich der Fahrgastverband PRO BAHN dafür ein, den Abschnitt Tinglev – Padborg zweigleisig auszubauen und die geplanten neuen Bahnstationen Harrislee und CITTI-Park zu errichten, um die Gemeinde Harrislee wieder und die Stadt Flensburg besser im Schienenverkehr zu erschließen.

„Der eingleisige Streckenabschnitt Tinglev – Padborg erschwert die Planung des Angebotes im Fernverkehr und im Nahverkehr, so dass bei der Ausgestaltung des Fahrplans nicht jeder Wunsch umgesetzt werden kann. Mit dem zweigleisigen Ausbau des Streckenabschnitts Tinglev – Padborg kann das Angebot im Fernverkehr und im Nahverkehr im Streckenabschnitt Tinglev – Padborg – Flensburg geplant werden, ohne die fahrplantechnischen Restriktionen eines abschnittsweise eingleisigen Streckenabschnitts in Kauf nehmen zu müssen“, so Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg. „Mit den Bahnstationen Harrislee und CITTI-Park kann in der Region Flensburg eine Entwicklung gestartet werden, die in der Region Kiel mit inzwischen 9 neuen Bahnstationen und in der Region Lübeck mit inzwischen 5 neuen Bahnstationen schon vor mehr als 20 Jahren gestartet worden ist.“

Kontakt:

Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN und Pressesprecher des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0172-2673784, e-mail: k.naumann@pro-bahn.de

Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0151-51462156, e-mail: barkleit@pro-bahn-sh.de